MPC Global Equity Step by Step (Ausgabe 10/2002)

Step by Step
Der neue MPC Global Equity Step by Step ist streng genommen ein „Funds-of-Funds-of-Funds“, da er seine Mittel in die jeweils aktuellen MPC Global Equity Dachfonds investiert – mit einer Einschränkung: Der explizit als „Ansparfonds“ strukturierte Step by Step darf höchstens 50 % der Eigenmittel seines Ziel-Dachfonds bereitstellen. Berücksichtigt man, daß bei Vollzeichnung des geplanten Volumens von 36 Mio. Euro jährlich 3,6 Mio. Euro (jeweils am 30. Juni und 31. Dezember) zur Anlage kommen, so dürfte die Grenze eher theoretische Bedeutung haben. Die bisher aufgelegten MPC Global Equity Fonds I bis IV, deren letzter noch bis Ende November zur Zeichnung offen ist, verfügen über je 50 bis 90 Mio. Euro Volumen.

Private Equity mit 100 Euro im Monat
Die Mindestzeichnung von 12.000 Euro ist in 120 Monatsraten von je 100 Euro einzuzahlen – was spontan an diverse „Stille Beteiligungs“-Konstrukte erinnert. Das Agio von 5 % wird mit der ersten Rate fällig. Während der Ansparphase von zehn Jahren will sich der Ansparfonds an etwa zehn MPC-Fonds beteiligen – sofern diese weiterhin am Fließband aufgelegt werden. Rückflüsse sind erstmals nach fünf bis sieben Jahren geplant, wenn die ersten MPC Global Equity-Fonds ihrerseits Veräußerungserlöse aus Anlageprogrammen und Direktbeteiligungen verteilen.

Geringe Zusatzkosten
Naturgemäß erzeugt die weitere Verwaltungsebene auch weitere Kosten, doch diese halten sich in überschaubarem Rahmen. Der größere Anteil fällt bereits in den darunterliegenden Dachfonds an. Immerhin wird für den Erwerb von Dachfondsanteilen durch den Ansparfonds kein Agio und keine weitere Ergebnisbeteiligung mehr fällig. Die jährlichen Kosten für den Treuhänder (20 Euro pro Treugeber), Mittelverwendungskontrolle (0,075 % des eingezahlten Kapitals, mindesten jedoch 3.500 Euro), Komplementärin (2.500 Euro) und Management (0,05 % des Nominalkapitals) und Steuerberatung muten bescheiden an.

Fazit:
Eine weitere Kaskade: Das Geld fließt durch drei Fonds, bevor es in ein Unternehmen oder zurück zum Anleger fließt. Die Kostenstruktur des Ansparfonds spricht für die Sensibilität der Initiatoren, die nebenbei den Absatz ihrer „normalen“ Private Equity-Dachfonds fördern. Auch deren Einstiegshürden sind mit 20.000 Euro (in vier bis fünf Jahresraten) nicht sehr hoch. Immerhin ist das Argument, Private Equity sei nur für „Reiche“ zugänglich, endgültig vom Tisch. Wir halten den Ansparfonds für eine Alternative zum Sparplan im offenen Investmentfonds, mit dessen Eigenheiten man sich jedoch vertraut machen muß.

Volker Deibert

MPC Global Equity Step by Step GmbH & Co. KG
Zielvolumen 36 Mio. Euro
Minimum/Stückelung 12.000 Euro/1.200 Euro, in 120 Raten
Zeichnungsschluss 31. Dez 02
Investitionsjahr (Vintage) 2002 bis 2012
Rendite-Quotient* 92,30 %
Investment-Thema jeweils aktueller MPC Global Equity- Fonds, insgesamt ca. 10 Fondsbeteiligungen
Anzahl Portfoliogesellschaften 10 Fonds x 150 indirekte und direkte Beteiligungen= ca. 1.500 Einzelbeteiligungen
Initiator MPC AG
http://www.mpc-capital.de

*) Die Kennzahl „Rendite-Quotient“ gibt denjenigen Anteil der Bruttogewinne des Dachfonds an, der nach Abzug von Agio, Verwaltungsvergütung, Gewinnbeteiligung und sonstigen Verwaltungskosten beim Anleger verbleibt. Hierzu werden die Emittentenangaben herangezogen, ein planmäßiges Fondsvolumen und ein typischer Verlauf unterstellt und die internen Zinsfüße des Netto- und des Brutto-Zahlungsstroms ins Verhältnis gesetzt. Ziel ist die Messung des zusätzlichen Aufwands, der durch den Dachfonds gegenüber einem Direktinvestment in Zielfonds entsteht.