BVT-CAM III (Ausgabe 1/2003)

Im Gleichschritt mit institutionellem Kapital
Die Münchener Beratungs-, Verwaltungs- und Treuhandgesellschaft für internationale Vermögensanlagen mbH, kurz BVT, hat in den vergangenen 25 Jahren zahlreiche geschlossene Fonds mit insgesamt rund 2,0 Mrd. Euro Eigenkapital plaziert und beginnt nun mit dem Vertrieb ihres dritten Private Equity-Dachfonds für Privatanleger. Die Besonderheit des BVT-CAM III ist die Kooperation mit der Kölner CAM Cologne Asset Management, die 280 Mio. Euro von Versicherungen, Banken und Pensionskassen in Private Equity-Dachfonds verwaltet. Der BVT-Fonds stellt quasi die Fonds-Tranche für Privatanleger dar und ermöglicht diesen auf diese Art Zugang zu manchen Private Equity-Fonds mit exklusivem Anlegerkreis. Das Geld der Dachfondszeichner fließt in 20-30 „Investeefonds“, maximal jedoch 10% des Fondsvolumens pro Zielfonds, wobei keine Direktbeteiligungen eingegangen werden sollen.

Geringer Venture Capital-Anteil
Die beiden Vorgängerfonds BVT-CAM I und II erreichen gemeinsam ein Volumen von 76 Mio. Euro, wovon derzeit für 20 Zielfonds 46 Mio. Euro zugesichert wurden. Ähnlich wie die Vorgänger soll auch der neue Fonds über 80% in den risikoärmeren Bereichen Buy-out und Mezzanine, den Rest in Venture Capital investieren. 90% des Kapitals sollen etwa zu gleichen Teilen auf europäische und US-amerikanische Zielfonds entfallen. Mit 25.000 Euro Mindestanlage könnte eine Beteiligung manchem Anleger schon ambitioniert erscheinen, durch vier Ratenabrufe zu festen Jahresterminen wird das Investment wieder verkraftbar.

Gebührenstruktur
Die Gewinnbeteiligung der Verwaltung beträgt 10 %, nachdem eine Mindestverzinsung von 8% an die Anleger geflossen ist. Zum Agio von 5 % gesellen sich einmalige Kosten von 8%. Die feste Verwaltungsvergütung baut sich bis 2004 stufenweise bis auf 1,8% des gezeichneten Kapitals auf und sinkt ab 2009 stufenweise bis auf 1,2% ab. Die Liquidationszuflüsse des Anlegers sollen gemäß der Zuflüsse aus den Zielfonds erfolgen.

Fazit:
Für einen passiven „Mitläuferfonds“ ist die Konstruktion nicht ganz billig gestaltet. Ein überdurchschnittlicher Erfolg setzt voraus, daß die Gesellschafter der CAM die besseren Top Quartile-Fonds als ihre Wettbewerber auswählen.

Volker Deibert

BVT-CAM Private Equity Global Fund III gmbH & Co. KG
Zielvolumen 50,0 Mio. Euro
Minimum / Stückelung 25.000 Euro/5.000 Euro
Zeichnungsschluss 30.06.2003 +/- sechs Monate
Investitionsjahr (Vintage) 2003
Rendite-Quotient* 56,32 %
Investment-Thema Top-Quartile-PE-Fonds; 20 % VC, 80 % BO + Mezzanine
Anzahl Portfoliogesellschaften

20-30 Fonds x 10-15 indirekte Beteiligungen

= ca. 300 Einzelbeteiligungen

Initiator

BVT Beratungs-, Verwaltungs- und Treuhandgesellschaft für

internationale Vermögensanlagen mbH, München, http://www.bvt.de

*) Die Kennzahl „Rendite-Quotient“ gibt denjenigen Anteil der Bruttogewinne des Dachfonds an, der nach Abzug von Agio, Verwaltungsvergütung, Gewinnbeteiligung und sonstigen Verwaltungskosten beim Anleger verbleibt (vor Steuern). Hierzu werden die Emittentenangaben herangezogen, ein planmäßiges Fondsvolumen und ein typischer Verlauf unterstellt und die internen Zinsfüße des Netto- und des Brutto-Zahlungsstroms ins Verhältnis gesetzt. Ziel ist die Messung, in welchem Umfang der Anleger am Bruttoergebnis des Fonds teilnimmt.