M-Fonds PE Opportunities (Ausgabe 2/2007)

Anlegen, wo CalPERS & Co. anlegen
Der erste Dachfonds des neuen Anbieters M-Fonds AG nimmt die Herausforderung an, nur in zukünftige Top Quartile-Fonds zu investieren. Teil des Investmentprozesses ist die Frage, in welche Zielfonds Referenzinvestoren („Cornerstone“-Investors) anlegen. Diese sind CalPERS (Pensionsfonds der stattlichen Angestellten von Kalifornien), New York State (Pensionsfonds des Staates New York), ABP (Pensionsfonds der stattlichen Angestellten und des Bildungssektors in den Niederlanden), PGGM (Pensionsfonds der Sozial- und Pflegeberufe in den Niederlanden) und GIC (Investmentgesellschaft der Staatskasse von Singapur). Als Investmentberater bzw. Platzierungsagent konnte M-Fonds die Firma Crane Capital verpflichten, die über einen exzellenten Zugang zu den gesuchten Topfonds verfüge.

 

Prominent besetzter Investmentausschuss
Außer den Organmitgliedern der M-Fonds AG besteht der Investmentausschuss aus prominenten Vertretern der Private Equity-Industrie Deutschlands: Dr. Werner Schauerte, Prof. Dr. Klaus Nathusius, Prof. Dr. Christoph Kaserer und Dr. Christoph von Einem. 45% des Kapitals der vermögensverwaltenden Dachfonds-KG sollen in Europa, 35% Nordamerika und 20% in Asien und Schwellenländern investiert werden. Nach Stilen fließen planmäßig 40% in Buyout-Fonds, 30% in Venture Capital und 30% in Zweitmarkttransaktionen (Secondaries). 40% des Zeichnungsbetrages von mindestens 10.000 Euro werden zuzüglich dem Agio bei Zeichnungsannahme fällig, weitere jeweils 20% sind bis zum 30. Juni der Jahre 2008, 2009 und 2010 einzuzahlen.

 

Kostenstruktur im üblichen Rahmen
Neben 7% anfänglichen Einmalkosten und dem Agio von 5% fallen jährlich Management-Gebühren von 1,4% zuzüglich Mehrwertsteuer auf die Summe der Kapitaleinlagen an, die sich ab 2013 und 2015 um je 0,05% verringern. Die jährliche Treuhandvergütung beträgt 0,2% zuzüglich Mehrwertsteuer auf das gezeichnete Kapital. Gemäß des Investitionsfortschritts wird auch eine einmalige Vermittlungsgebühr von jeweils 2% zuzüglich Mehrwertsteuer des akquirierten Zielfondsvolumens zu Gunsten des Platzierungsagenten Crane Capital fällig. Die Gewinnbeteiligung von (für einen Dachfonds immerhin) 15% wird nach Erreichen von 8% Mindestrendite p. a. fällig.

 

Fazit:
Der „jungfräuliche“ Initiator verfügt derzeit noch über kein Image oder Profil, das eine Investmententscheidung in die eine oder andere Richtung fördern würde. Zwar sind weder mit Profis besetzte Investmentausschüsse noch beeindruckende Co-Investoren ein Garant für hohe Renditen, doch weisen solche Zutaten auf den Wunsch hin, dem Markt ein Erfolg versprechendes Produkt bieten zu wollen.                                                                   

 

Volker Deibert