Zugang durch Access
Hinter dem Emittenten, der LHI, stehen als Alleingesellschafter die Landesbanken LBBW und Nord/LB. Für die Auswahl der Zielfondsmanager, zu denen u. a. Duke Street, Industri Kapital, Quadriga und Capvis gehören, zeichnet der etablierte Pariser Dachfondsmanager Access Capital verantwortlich. Investiert wird mittelbar über Genussrechte, die von der Credit Suisse herausgegeben wurden. Hintergrund dieses Umwegs waren seinerzeit steuerliche Überlegungen, die nach Einführung der unvermeidbaren Abgeltungsteuer für heute neu eintretende Kommanditisten nicht mehr relevant sind. Da sich LHI mit der Credit Suisse zumindest für einen Bankpartner entschieden hat, der auch aus heutiger Sicht das Ende der Laufzeit des Dachfonds erleben dürfte (Emittentenrisiko!), schlägt sich die komplexe Struktur für neue Anleger unter dem Strich vor allem in vermeidbaren Kosten nieder.
Zielfonds weitgehend bekannt
Die weitgehend abgeschlossene Portfoliobildung ist für den Investor mit Vor- und Nachteilen verbunden. Positiv zu sehen ist, dass sich der interessierte Anleger ein klares Bild über seine Beteiligung verschaffen kann, die im März 2009 insgesamt 18 Zielfonds mit kumuliert 61 Unternehmen umfasste (Liste einsehbar auf der Webseite von LHI zum Dachfonds durch Abruf des PDF „Investmentreport“). Nachteilig ist hingegen, dass ca. ein Drittel des Volumens des Dachfonds bereits vor dem 31.12.2008 investiert wurde – zu sicherlich teils höheren Unternehmensbewertungen als gegenwärtig marktüblich, was Abschreibungen nach sich ziehen wird.
Bunter Strauß an Kosten
Die Gesellschaftskosten in der Ingangsetzungsphase beliefen sich auf 8% des Fondskapitals zuzüglich eines Agios von 5%. Die geschäftsführende Kommanditistin stellt jährlich 0,25% des Gesellschaftskapitals in Rechnung, hinzu kommt eine ergebnisabhängige Komponente von bis zu 0,4% per annum. Laut Prospekt nicht bezifferbar sind insbesondere die Kosten des Genussrechtsgebers, des von Access gemanagten Dachfonds sowie der Zielfonds. Diese dürften sich auf mindestens 2% p. a. summieren. Ferner ist für den Anleger wissenswert: Angesichts der bereits fortgeschrittenen Investitionsaktivität ist die Zeichnungssumme auf einen Schlag bis zum Monatsultimo nach Annahme der Beitrittserklärung zu leisten.
Fazit:
Der LHI Private Equity Fonds II Europäischer Mittelstand ist nur für Anleger interessant, die an eine schnelle Markterholung glauben und in ein bereits relativ reifes Portfolio aus europäischen Zielfondsmanagern im Small- und Mid Market-Buyout-Bereich investieren wollen.
LHI Private Equity Fonds II – Tranche 2009
(LHI Private Equity Zweite Beteiligungs GmbH & Co. KG)
Volumen 15,28 Mio. Euro
Minimum 10.000 Euro
Laufzeit 31.12.2020, zzgl. 2 x 2 Jahre Verlängerungsoption
Zeichnungsschluss voraussichtlich Ende 2009
Investment-Thema Europäischer Mittelstand
Portfoliounternehmen ca. 300
Internet www.lhi.de