Final Closing steht kurz bevor
Die institutionellen Venture Capital-Dachfonds von BPE arbeiten derzeit mit etwa zwei Dutzend internationalen Managementteams und deren Fonds zusammen. Der BPE Dachfonds I aus dem Jahr 2002 stand im Zeichen der Technologie, und der Nachfolgefonds, aufgelegt im Jahr 2006, erweiterte den Fokus um das Thema Healthcare. Im Portfolio befinden sich unter anderem rund 100 Cleantech-Unternehmen. Aktuell befindet sich der dritte Dachfonds im Fundraising. Nach dem First Closing Anfang 2009 ist im vierten Quartal 2010 das Final Closing mit einem zugesagten Investorenkapital von 100 Mio. USD geplant. „Wir sind auf sehr gutem Weg zu dem Zielvolumen“, sagt Dr. Andreas Odefey, Gründungsgesellschafter und Geschäftsführer von BPE, ohne jedoch einen konkreten Platzierungsstand zu nennen.
Klarer Fokus auf die USA
Der BPE Fund III soll in zehn bis zwölf Zielfonds investieren und auf diesem Weg mittelbar an rund 450 Unternehmen beteiligt sein. Damit will das Management die optimale „Abbildung des Marktes“ erreichen. Bislang hat der Dachfonds fünf Zielfonds gezeichnet. Im Zentrum des Engagements stehen die USA, in die nach vorläufiger Planung etwa 88% des zugesagten Kapitals fließen können. In Bezug auf Branchen ist eine 75%ige Beteiligung auf Cleantech vorgesehen; 22% sind in der Plandiversifikation dem Technologiesektor zugeschrieben. Die restlichen 3% für Healthcare runden das Portfolio ab. Etwas mehr als die Hälfte des Kapitals soll für Early Stage-Beteiligungen aufgebracht werden. Der Rest fließt in Later Stage-Transaktionen. Zudem verfolgt BPE eine Diversifikation der Investments über Vintage-Jahre. Zwei Exits, darunter der Börsengang von Tesla Motors, wurden bereits verzeichnet.
Fenster zum Markt
Neben den „klassischen“ institutionellen Investoren und Family Offices spricht BPE gezielt strategisch interessierte Industrieunternehmen an, die über den Dachfonds an ein „Fenster zum Markt“ gelangen. Die Einstiegshürde für institutionelle Investoren liegt bei 5 Mio. EUR oder alternativ 7,5 Mio. USD. Privatinvestoren dürfen schon ab 1 Mio. EUR bzw. 1,5 Mio. USD dem Fonds beitreten. Die geplante Fondslaufzeit beträgt wie üblich zehn bis 14 Jahre. In den ersten drei Jahren steht BPE jährlich eine Management Fee von 1,25% zu, die anschließend auf 1,0% bzw. 0,75% sinkt. Darüber hinaus ist für das Dachfondsmanagement ein Carried Interest in der Höhe von 10% vereinbart, nachdem die Investoren die Hurdle Rate von 9% erzielt haben.
Management: Erfahren und verschwiegen
Über den Track Record des Managements und die Performance der beiden Vorgängerfonds will BPE keine Auskunft erteilen. Diese Informationen erhalten lediglich interessierte Investoren. So bleibt nur der Blick auf die Unternehmensgeschichte. Das deutsch-amerikanische Managementteam der in Hamburg ansässigen Firma verfügt über 50 Jahre Erfahrung im Private Equity-Markt. In seiner heutigen Form existiert die ehemalige Tochter der Berenberg Bank seit Anfang 2001, als das Management durch einen Buyout BPE übernommen hat. In der Gesellschafterriege hat inzwischen mit der M.M. Warburg eine andere Privatbank Platz genommen.
Fazit:
Cleantech ist mehr als ein Boom-Thema. Dieser Sektor entwickelt sich seit Jahrzehnten kontinuierlich weiter und gewinnt angesichts dringender Umweltfragen an Bedeutung. Investoren können ihre ökologisch-ethische Beteiligungsstrategie mit Cleantech-Fonds umsetzen. Der dritte BPE-Dachfonds bietet aufgrund seiner Struktur eine breite Diversifikation der Chancen und Risiken. Da der geografische Fokus in den USA liegt, sollten Investoren nicht mit dem Greenback hadern. Für jene, die ohnehin schon einen Teil ihres Vermögens in USD angelegt haben, könnte der BPE-Fonds eine interessante Beteiligung sein.
Alexander Endlweber
BPE Fund Investors III
Zielvolumen: 100 Mio. USD
Laufzeit: 10 bis 14 Jahre
Investitionsthema: Cleantech in den USA
Internet: www.cleantech-fund-of-funds.de