WealthCap Private Equity 15/16

Mittlere und große Firmen in Nordamerika

Mit mittlerweile 15 Beteiligungsfonds mit einem Gesamtvolumen von 580 Mio. EUR kann die Wealth Management Capital Holding GmbH, kurz WealthCap, die seit 1998 Pri­vate Equity-Fonds anbietet, mittlerweile auf eine lange His­torie zurückblicken. Nachdem der Dachfonds WealthCap Private Equity 13/14 zu Beginn dieses Jahres auf Europa als Investitionsschwerpunkt gesetzt hat, bietet das Fonds­doppel 15/16 jetzt die Möglichkeit, an Investments in Nord­amerika zu partizipieren: Schwerpunkt sind Beteiligungen an Mid bis Large Cap-Firmen „mit signifikanter Geschäftstätigkeit in Nordamerika“. Ein weiteres Investitionskriterium ist ein bereits etabliertes Geschäftsmodell – Venture Capital ist damit so gut wie ausgeschlossen.

Zwei Carlyle-Zielfonds

Als potenzielle Ziele werden im Prospekt zwei Fonds aus dem Hause Carlyle genannt – darunter Carlyle Partners V (CP V), der bereits 2007 mit einem Volumen von 13,7 Mrd. USD geschlossen wurde. Der Zugang ist trotzdem möglich, da WealthCap bereits eine Beteiligung eingegangen ist, die der neue Fonds übernehmen könnte. CP V ist mittlerweile 13 Beteiligungen eingegangen, die im Fondsprospekt einzeln aufgelistet werden, und hat damit laut WealthCap erst rund 35% seiner Mittel investiert. Der Schwerpunkt liegt auf Buyouts in der Größenordnung 150 Mio. bis 1 Mrd. USD, bis zu 25% des Kapitals können zur Risikodiversifikation auch selektiv für Transaktionen außerhalb der USA ausgegeben werden. Als zweiten möglichen Zielfonds nennt der WealthCap-Prospekt den Carlyle U.S. Equity Opportunity Fund (CEOF). Dieser Fonds befindet sich derzeit im Fundraising und strebt ein Gesamtvolumen von 1 Mrd. USD an. Auch CEOF setzt auf Beteiligungen im nordamerikanischen Raum, allerdings im Mid Cap-Segment mit Einzelinvestments in Höhe von 20 Mio. bis 150 Mio. USD – wieder mit der Möglichkeit, das Kapital zu einem Viertel auch außerhalb Amerikas zu investieren.

Blindpool im kleinen und großen Stil

Der WealthCap-Fonds ist dennoch ein Blindpool: Ob tatsäch­lich in die beiden Carlyle-Fonds investiert wird, steht nicht endgültig fest – weitere Fondsbeteiligungen sind eben­so mög­lich wie ein Investment in nur einen der beiden im Pros­pekt vorgestellten Zielfonds. Insgesamt sollen der Wealth­Cap Private Equity 15 und 16 gemeinsam 30 Mio. USD einsammeln. Dabei spricht der Fonds 15 mit einer Mindestbeteiligung von 25.000 USD „kleinere“ Anleger an, während für den Fonds 16 eine Einlage von mindestens 200.000 USD gefordert wird. Beim Fonds 15 fällt ein Agio von 5% an, die Anleger des Fonds 16 müssen lediglich 2% berap­pen. Einzahlungen und Ausschüttungen werden in USD geleistet.

Normale Kosten, offene Rendite

Die weiteren anfallenden Kosten sind durchaus branchen­üblich: Nach Überschreiten einer Hurdle Rate von 10% liegt der Catch-up für den Fonds 15 bei 15%, für den Fonds 16 bei 10%. Der anschließende Carry beträgt 15% bzw. 10%. Was der Anleger dafür bekommen soll, geht aus dem Pros­pekt leider nicht eindeutig hervor: In Aussicht gestellt wird lediglich eine Rendite in einer „für Private Equity Buyout-Fonds erstklassiger Anbieter üblichen Größenordnung“. Flankiert wird diese vage Angabe von den durchschnittlichen langjährigen Renditen europäischer und amerikanischer Buyout-Fonds – allerdings der Zielfonds, nicht von Dachfonds. Fazit: Der WealthCap Private Equity 15/16 bietet Anlegern die Möglichkeit, auf die Entwicklung amerikanischer Unternehmen im kommenden Jahrzehnt zu setzen. Dass die Beteiligung in US-Dollar valutiert, kann für das private Portfolio eine Währungsdiversifikation darstellen. Die voraussichtliche Beschränkung auf maximal zwei Zielfonds desselben Managers – wenn auch eines sehr renommierten – ist ein Diversifikationsmanko.       

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WealthCap Private Equity 15/16

 

Zielvolumen:

30 Mio. USD (gesamt)

Laufzeit:

bis 31.12.2021

Investitionsthema:

Mid und Large Caps in Nordamerika

Internet:

www.wealthcap.de