Die deutsche M&A-Branche zeigt sich optimistisch. Auf dem German M&A and Private Equity Forum, das gestern in Düsseldorf stattfand, waren sich Unternehmensvertreter, Banker, Berater und Private Equity-Manager einig: 2012 könnte das Geschäft mit Fusionen und Übernahmen wieder an Fahrt aufnehmen. Zum Jahresende 2011 war die Aktivität stark zurückgegangen, im Schlussquartal lag das Dealvolumen lediglich bei 3,3 Mrd. EUR, während im Vorjahreszeitraum noch Transaktionen im Gesamtwert von 22,4 Mrd. EUR abgeschlossen wurden, meldete der Datenanbieter mergermarket, Veranstalter des Branchenevents. Das M&A-Geschäft hatte sich im Laufe des Jahres aufgrund der europäischen Schuldenkrise verlangsamt. Ausländische Investitionen gingen von 7,8 Mrd. EUR im ersten Quartal auf 2 Mrd. EUR im vierten Quartal zurück. Große Cross Border-Projekte wie die Fusion der Deutschen Börse mit der NYSE Euronext wurden abgesagt oder auf das nächste Jahr verschoben. Für die kommenden zwölf Monate erwartet die deutsche Szene Besserung: Dass die deutsche Wirtschaft derzeit das wirtschaftliche Zugpferd Europas bildet, stimmt die Experten hoffnungsvoll. Besonders Investoren aus Asien könnten angelockt werden, war zu hören. Auch die Vertreter der Private Equity-Branche sind offensichtlich zuversichtlich gestimmt. Zwar beklagten einige Diskussionsteilnehmer den mangelhaften Zugang zu Fremdkapital; die Dealpipeline sei aber gefüllt und beim Mittelstand etabliere sich zunehmend Verständnis und Interesse für das Beteiligungsgeschäft.