VC Magazin: Wie kam es zu der Idee für Ihr Start-up?
Lewerenz: Eine einfache Situation aus dem Alltag: Eine Gruppe Leute sitzt am Sonntagabend zusammen und versucht, einen gemeinsamen Termin zum Badmintonspielen zu finden. Leider ist es aber nicht möglich herauszufinden, wo für mehrere Leute in der kommenden Woche eine passende Halle zu finden ist – man muss bis zum nächsten Tag warten und dann diverse Orte abtelefonieren. Daraus entstand der Gedanke: Warum gibt es kein Portal, das die Frage „Wann kann ich wo einen Termin buchen?“ beantwortet und außerdem die verbindliche Onlinebuchung gleich mit anbietet. Wenn man sich eine Weile mit dem Gedanken beschäftigt, kommt es einem absurd vor, dass man in unserer durchdigitalisierten Welt nicht mal eben seine Termine per App buchen kann. Dies gilt besonders für den Bereich Friseur und Beauty, wo man relativ regelmäßig Termine benötigt. Man muss den Dienstleister während der Öffnungszeiten bei der Arbeit am zahlenden Kunden unterbrechen, da es keine vernünftige digitale Terminlösung gibt. Also haben wir vor zwei Jahren begonnen, eine Software zu entwickeln, die den klassischen Papierkalender samt Dienstplan und Kundenkartei ablöst und so die Onlinebuchung möglich macht. Der Dienstleister bietet seinen Kunden auf diese Weise 24-Stunden-Service per Web-, App- und Facebook-Buchung und spart dabei selbst Zeit und Geld.
VC Magazin: Wie haben Sie die erste Finanzierung Ihrer Gründungsidee gestemmt und wie verlief die weitere Suche nach Kapital(-gebern)?
Lewerenz: Bislang haben wir Gründer die Finanzierung selbst übernommen, vor Kurzem ist zudem ein Angel mit an Bord gekommen. Als wir vor über anderthalb Jahren das erste Mal potenzielle Investoren angesprochen haben, wurden wir noch mit einigen Bedenken abgewiesen: „Hoher Sales-Aufwand“ oder „kein Venture Capital-Thema“ waren häufige Argumente. Inzwischen werden ganz spannende Summen in Termin-Start-ups investiert, daher sind wir guter Dinge, dass die Venture Capital-Szene langsam Interesse zeigt.