Technologiefinanzierung mit Private Equity und Börse

Wachstum bringt den Erfolg

Im Gegensatz zu strategischen Investoren, die hauptsächlich an der Technologie und dem Kundenstamm des zu finanzierenden Unternehmens interessiert sind, interessieren sich Beteiligungsinvestoren in erster Linie dafür, Wertsteigerungspotenziale, gemessen am Unternehmenswert, zu heben. Wichtig ist dabei, dass es sich bei beiden Finanzierungsoptionen um Eigenkapitalfinanzierung auf Zeit handelt. Während dieses temporären Engagements ist das gesamte Handeln auf Wachstum ausgerichtet. Die seit 2005 von Ernst & Young durchgeführte Private Equity Exit-Studie „How do private equity investors create value? A study of European exits“ belegt dies anschaulich. Wachstumsstrategien in Kombination mit Effizienz- und Produktivitätssteigerungen waren mit Abstand die erfolgsreichsten Strategien zur Unternehmenswertsteigerung. Der „Level of Outperformance“ der beteiligungskapitalgestützten Unternehmen liegt laut dieser Studie um das 3,6-Fache höher als bei börsennotierten Unternehmen. Die Möglichkeiten für Technologieunternehmen, durch Venture Capital- oder Private Equity-Kapitalgeber den entscheidenden Sprung nach vorne zu machen, sind immens. Gerade bei Technologieunternehmen, die sich auf einem Wachstumspfad befinden, kommt es aber nicht nur auf die Finanzierung selbst an, sondern auch auf die Bereitstellung fundierten betriebswirtschaftlichen Wissens und auf langjährige Erfahrung in der strategischen Weiterentwicklung von Unternehmen.

Entwicklungsphasen und Finanzierung eines Technologieunternehmens

Strategische, operative und finanzielle Planung

Was aber muss ein Technologieunternehmen liefern, um Beteiligungskapitalgeber für ein Investment zu interessieren? Essenziell ist die Beschreibung der Technologie, eine Analyse des Marktes und der Marktnachfrage sowie ein integrierter Businessplan (strategisch/operativ/finanziell). Die strategische Analyse hinterfragt: Wo steht das Unternehmen zurzeit, wo will es hin und welche Maßnahmen werden ergriffen, um diese Ziele zu verwirklichen? Auf operativer Ebene muss geklärt werden, welche konkreten Einzelmaßnahmen notwendig sind, um die strategischen Ziele operativ umzusetzen (u.a. Investitions-, Personal-, Marketing-, Vertriebs-, Einkaufs, Produktions- und R&D-Plan). Der strategische wie der operative Plan müssen in ein Finanzmodell (inkl. Gewinn-und-Verlust-Rechnung, Bilanz und Cashflow-Planung) gegossen werden. Auf der Grundlage dieser vorbereitenden Unterlagen kann das Unternehmen an potenzielle Investoren herantreten, um eine strategische Partnerschaft zu diskutieren. Die Investoren können aufgrund des oben beschriebenen Erfahrungsschatzes unterstützen, die Konzepte zu verfeinern und „wasserdicht“ zu machen.