Vor allem Crowdinvesting- und Business Angels-Aktivitäten haben in den vergangenen Jahren spürbar zugenommen. So wurden allein über die größte deutsche Crowdinvesting-Plattform Seedmatch seit deren Start im August 2011 über 17,1 Mio. EUR in junge Unternehmen investiert. Zuletzt lag die investierte Gesamtsumme bei über 5,1 Mio. EUR im zweiten Quartal 2014. Dabei hält Seedmatch einen Weltrekord: Im Juni konnte der Serverhersteller Protonet insgesamt 3 Mio. EUR über die Plattform generieren – in nur 133 Stunden und damit so schnell wie kein anderes Start-up zuvor. Aktuell versucht das Radebeuler Pharma-Unternehmen Riboxx bis zu 1 Mio. EUR für die Finanzierung klinischer Studien über Seedmatch zu akquirieren – ein für Deutschland in dieser Form einmaliger Schritt. Auch andere Plattformen wie Startnext, Companisto oder Fundsters, um nur einige Beispiele zu nennen, bieten dem Privatanleger als Mikroinvestor die Möglichkeit, direkt in Start-ups zu investieren. Diese Investitionen sind zumeist im Rahmen eines partiarischen Nachrangdarlehens bereits ab einer niedrigen dreistelligen Summe möglich, bei Seedmatch beispielsweise schon ab 250 EUR. Der Vorteil für den Investor: Über die Crowdinvesting-Plattform kann er sich direkt über sein Investment informieren und mit dem jeweiligen Geschäftsmodell auseinandersetzen. In der Regel kann er so den Weg seines Geldes direkt nachverfolgen. Potenzielle Erlöse ergeben sich etwa aus Gewinnbeteiligungen in Form von Renditezahlungen oder aus dem Weiterverkauf des Unternehmens an einen größeren Investor oder strategischen Partner. Allerdings ist im Insolvenzfall des geförderten Start-ups auf die genaue Behandlung des Nachrangdarlehens zu achten. Und da es sich juristisch betrachtet bei einem partiarischen Darlehen explizit nicht um eine Unternehmensbeteiligung handelt, ist auch ein förmlicher Verkaufsprospekt nicht zwingend erforderlich.
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