In der Petition argumentiert Genekam Biotechnology, dass die Entscheidung der Deutschen Börse AG gegen die Einführung eines Neuen Marktes 2.0, Start-ups eine essenzielle Finanzierungsquelle verwehre, Hightech-Jobs gefährde und somit volkswirtschaftlichen Schaden verursache. Die Bundesregierung sollte daher selbst die Rahmenbedingungen schaffen und dies nicht einem privaten Unternehmen überlassen. Genekam verweist dabei auf die ungleich besseren Voraussetzungen in den USA. Dort gab es im vergangenen Jahr 270 Börsengänge, während in Deutschland lediglich zehn IPOs verzeichnet wurden.
Für die Idee, den Neuen Markt wieder aufleben zu lassen, ist sowohl Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel als auch sein Amtsvorgänger Philipp Rösler wiederholt eingetreten. Auch in Koalitionsvertrag der amtierenden Bundesregierung wurde das Vorhaben aufgenommen. Auch wenn der katastrophale Einbruch des ursprünglichen Neuen Marktes 2001 weit über zehn Jahr zurückliegt, so zeigte sich die Deutsche Börse gegenüber einer Neueinführung des Marktsegments doch stets reserviert. Stattdessen präferiert der Frankfurter Handelsplatzbetreiber die Einführung einer Internet-Plattform für das Matchmaking zwischen Start-ups und Investoren mit dem Ziel vorbörslicher Finanzierungen. Der Start der Plattform ist für das zweite Quartal des laufenden Jahres angedacht.
Die vollständige Petition von Genekam Biotechnology kann auf der Website des Unternehmens eingesehen werden.