Heliatek ist nach eigenen Angaben führend im Bereich der organischen Elektronik und hält mit einer Effizienz von 13,2% den Weltrekord. Die organischen Solarfolien bieten laut des Unternehmens Einsatzmöglichkeiten, die bis dato für die klassische Solarindustrie nicht möglich waren. Das Geschäftsmodell des Unternehmens besteht in der Lieferung von anwendungsspezifischen Solarfolien-Produkten an Partner in der Industrie, wie der Bau- und Baumaterial- und Automobilbranche, sowie für Anbieter leichter, architektonischer Strukturen. Heliatek beschäftigt derzeit in Deutschland insgesamt rund 85 Spezialisten an seinen Standorten in Dresden und Ulm.
Die aktuelle Finanzierungsrunde wird vom Essener Energieunternehmen innogy SE angeführt. Zu den weiteren, neuen Investoren gehören auch ENGIE, BNP Paribas und die Investmentgesellschaft der Lampe Equity Management CEE Group, die sich auf erneuerbare Energien spezialisiert hat. Die bestehenden Kapitalgeber Aqton SE, BASF Ventures, eCapital AG, HTGF, Innogy Venture Capital, die TUDAG Technische Universität Dresden AG und Wellington Partners nehmen ebenfalls an der Finanzierungsrunde teil. Die Forschungs- und Entwicklungsarbeit sowie die Installation der Produktionstechnologie wurden bisher bereits durch den Freistaat Sachsen, die Bundesrepublik Deutschland und die Europäische Union unterstützt.
Im Rahmen der aktuellen Finanzierungsrunde gewährt die Europäische Investitionsbank Heliatek über das „InnovFin-Programm (EU Finance for Innovators)“ einen Kredit von 20 Mio. EUR. Das Programm, das eine gemeinsame Initiative der EIB in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission innerhalb von Horizon 2020 ist, vergibt Darlehen an innovative, mittelgroße Unternehmen.
Der Solartechnik-Hersteller hat sich außerdem für die neu entwickelte „KETs Pilot Lines project“ Technologie- und Innovationsförderung beworben, die durch den Freistaat Sachsen vergeben und vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung finanziert wird. Nach Angaben des Unternehmens werden Fördermittel bis zu 18 Mio. EUR während der Projektlaufzeit erwartet.
Mit dem frischen Kapital plant Heliatek innerhalb der kommenden 18 Monate eine neue Fertigungsanlage am Standort in Dresden zu installieren. Die Anlage soll bei voller Auslastung eine Kapazität von 1 Mio. Quadratmeter Solarfolien pro Jahr besitzen, so der Photovoltaik-Hersteller. Gleichzeitig soll die weltweite Vermarktung der Produkte für die Baumaterial- und Automobilbranche ausgebaut werden. Diese Entwicklungen schaffen nach Aussage des Unternehmens voraussichtlich mehr als fünfzig neue Hightech-Arbeitsplätze in Sachsen.
An einer ersten Finanzierungsrunde des Unternehmens im Juni 2007 hatten sich neben Wellington Partners Venture Capital, High-Tech Gründerfonds, mit BASF Venture Capital und die Robert Bosch GmbH auch zwei strategische Investoren beteiligt.
2009 hatte der Solarfolienhersteller bei den Investoren Wellington Partners Venture Capital, Innogy Ventures, BASF Venture Capital, High-Tech, eCapital, Bullhound Sidecar, Robert Bosch und dem Technologiegründerfonds Sachsen eine weitere Finanzierungsrunde über 18 Mio. EUR eigeworben.
Im November 2014 folgte eine weitere 18 Mio. EUR-Finanzierungsrunde durch die Investoren Aqton, Innogy Venture Capital, Wellington Partners, eCapital, High-Tech Gründerfonds, Technologiegründerfonds Sachsen sowie Robert Bosch und BASF.
Heliatek GmbH Dresden
Tätigkeitsfeld: Solarfolien/Solartechnologie
Investoren: innogy SE, ENGIE SA, BNP Paribas SA, CEE Management GmbH, Aqton SE, BASF Venture Capital GmbH, eCapital entrepreneurial Partners AG, High-Tech Gründerfonds Management GmbH, Innogy Venture Capital GmbH, TUDAG Technische Universität Dresden AG, Wellington Partners Venture Capital
Volumen: 42 Mio. EUR (Wachstumsfinanzierung)