Die digitale Klavierlehrerin Skoove bekommt eine Kapitalspritze in Höhe von 1,2 Mio. EUR vom VC Fonds Kreativwirtschaft Berlin der IBB Beteiligungsgesellschaft Berlin und der Münchner High-Tech Investmentgruppe Egora Holding. Die Berliner Musik-Lernplattform hat sich laut eigener Aussage die Demokratisierung von fundierten Musikunterricht zur Aufgabe gemacht. Die Finanzierung erfolgt zeitgleich mit der Markteinführung der iOS-Version für das iPad.
Skoove wurde 2014 von den aus Berlin stammenden Musiktechnologie-Unternehmern Dr. Florian Plenge (CEO) und Stephan Schulz (COO) gegründet und ging im November 2015 an den Markt. Die Musik-Lernplattform bietet adaptive Klavier-Kurse für den englischen und deutschen Sprachraum an. Über den virtuellen Klavierlehrer können die Nutzer in verschiedenen Lektionen online Klavier spielen lernen. Die Technologie des Robo-Musiklehrers, die erkennt, ob der Schüler die richtigen Töne und Akkorde trifft und passendes Feedback gibt, wurde mit dem Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie entwickelt.
Laut Studien von KPMG und CB-Insights belaufen sich die globalen Investitionen im Bildungstechnologie-Markt auf über 1 Mrd. USD und wuchsen damit im vierten Quartal 2015 um mehr als 300% im Vergleich zum vorigen Quartal. 61% der Menschen in den USA, Großbritannien, Australien und Deutschland würden gerne ein Musikinstrument lernen, doch nur Wenige setzen ihren Wunsch in die Tat um.
Mit der Musik-Lernplattform will das Start-up eine attraktive Marktlücke füllen. Nach Angaben des Unternehmens haben seit November 2015 Menschen aus 187 Ländern, von Afghanistan bis Zambia, über 200.000 Lektionen mit Skoove gespielt. Alle Kurse sind auf Englisch und Deutsch verfügbar. Mit dem kostenfreien Zugang lassen sich 25 ausgewählte Lektionen in allen Kurse testen. Eine Premium-Version bietet das Start-up im Abonnement ab 9,95 EUR an. Die bietet laut der E-Learning-Plattform vollen Zugang zu allen Kursen, persönliche Beratung durch das Lehrpersonal von Skoove und neue, exklusive Lektionen jeden Monat an. Momentan ist die Skoove-Premiumversion laut des Unternehmens auch zusammen mit ausgewählten Keyboards bei Amazon und den Musikinstrumente-Herstellern Alesis und Roland (ab April 2017) erhältlich.
Mit dem frischen Kapital will das Berliner Start-up nach eigenen Angaben das Team erweitern, und den Musikunterricht auf weitere Instrumente, Endgeräte und Märkte auszudehnen.
Eine Seedfinanzierung erhielt Skoove im August 2015 durch den Frühphaseninvestor High-Tech Gründerfonds.
Learnfield GmbH (Skoove) Berlin
Tätigkeitsfeld: E-Learning
Investoren: IBB Beteiligungsgesellschaft mbH via VC Fonds Kreativwirtschaft Berlin, Egora Holding GmbH
Volumen: 1,2 Mio. EUR (1. Finanzierungsrunde)