Wenn Venture Capital-Transaktionen nicht richtig aufgesetzt werden, drohen Gründern und Investoren erhebliche Nachteile. Möglicherweise nicht sofort, aber die Art wie rechtliche, steuerliche, IP- und Haftungsthemen geregelt wurden kann dazu führen, dass die nächste Finanzierungsrunde oder die Aufnahme eines US-Investors ohne aufwändige und entsprechend kostspielige Korrekturen unmöglich wird. Die US-Kanzlei Orrick hat deshalb im eben erschienenen Guide mit dem Titel „Venture Capital Deals in Germany“ die wichtigsten rechtlichen Aspekte von Venture Capital-Finanzierungen im deutschen Markt zusammengefasst, auf die Start-ups und Early Stage-Investoren achten sollten.
Die Darstellung deckt dabei gleichermaßen die Sicht von Investoren und Gründern ab. Auch die Themen grenzüberschreitende Finanzierungen durch US-Investoren und die zentralen Unterschiede zwischen deutschen und US-amerikanischen Ansätzen werden aufgegriffen. Auf 120 Seiten finden sich praktische Tipps, die auf der jahrelangen anwaltlichen Erfahrung der 14 Autoren aus den Büros der internationalen Kanzlei in Düsseldorf, München, London und dem Silicon Valley bei der Beratung von internationalen Wachstumsunternehmen und deren Investoren basieren.
Muster Term Sheet für eine typische Finanzierungsrunde
Zusätzlich enthält der Guide ein Muster Term Sheet für eine typische Finanzierungsrunde sowie kompakte Exkurse zu Themen, die regelmäßig bei VC-Transaktionen aufkommen – u.a. zentrale Regelungen für Wandeldarlehen, die zunehmende Bedeutung des Datenschutzes für junge Technologieunternehmen und die wichtigsten Punkte virtueller Mitarbeiterbeteiligungsprogramme.
Tipps für Gründer und Early Stage-Investoren aus der Perspektive eines potenziellen US- oder UK-Investors
Orrick will mit dem Guide nach eigenen Angaben die Zusammenarbeit der deutschen und amerikanischen Entrepreneurship-Ökosysteme fördern und deutsche Tech-Unternehmen dabei unterstützen, für britische und amerikanische Investoren attraktiver zu werden. Der Ratgeber gibt aus der Perspektive eines potenziellen US- oder UK-Investors Tipps für Gründer und Early Stage-Investoren, um sie auf das vorzubereiten, worauf Later Stage-Investoren besonderen Wert legen. Im Vorjahr hatte die internationale Rechtsanwaltskanzlei bereits die Guides „Go West: Venture Financings and Expansion Projects in the United States“ sowie „Corporate Venture Capital – Strukturen, Herausforderungen, Erfolgsfaktoren“ veröffentlicht.