Der Versicherungs-Robo-Advisor Clark sammelt 29 Mio. USD von Investoren ein und schließt damit die bisher größte Series B-Finanzierung eines Start-ups im Versicherungsbereich in Europa ab. Mit dem frischen Kapital will das deutsche Insurtech-Start-up eine neue Zielgruppe ins Visier nehmen.
Angeführt wird die Finanzierung von dem Early Stage-Fintech-Investor Portag3 Ventures aus Kanada und dem transatlantischen Fond White Star Capital. Bestehende Investoren, darunter Coparion, Kulczyk Investments und Yabeo Capital, investieren erneut in das Unternehmen mit Standorten in Frankfurt und Berlin. Damit beläuft sich das Finanzierungsvolumen des digitalen Versicherungsmaklers auf insgesamt 45 Mio. USD. Der Fintech Company Builder FinLeap bleibt Hauptanteilseigner.
Algorithmus-basierte Optimierung der Versicherungssituation
Das im Juni 2015 gegründete Fintech-Start-up Clark betreibt eine App, die ihre Nutzer unterstützen soll, ihre Versicherungen zu optimieren und zu verwalten. Laut Unternehmensangaben durchsucht der Versicherungs-Robo-Advisor das Angebot von über 160 Versicherern, um für den Kunden die besten Tarife zu identifizieren. Kunden des Online-Versicherungsmaklers haben im Anschluss die Möglichkeit, mit wenigen Klicks ihre Versicherungssituation zu verbessern, verspricht das Start-up. Laut des Unternehmens haben bereits mehr als 10 Mio. Kunden Digitalbanken, wie DKB und N26 über Partnerschaften Zugang zu dem digitalen Versicherungsservice des Start-ups.Für vermittelte Versicherungen erhält das von Dr. Christopher Oster, Steffen Glomb, Dr. Marco Adelt und Chris Lodde geführte Unternehmen Provisionen vom Anbieter.
Digitaler Versicherungsservice mit 310 Mio. USD Vertragsvolumen und 100.000 Kunden
Seit der Gründung im Juli 2015 konnte Clark laut eigenen Angaben rund 100.000 Kunden für seinen digitalen Versicherungsservice gewinnen. Für seine Kunden verwaltet das Insurtech-Unternehmen rund 310 Mio. USD Vertragsvolumen. Nach der Series A-Finanzierungsrunde Mitte 2016 hat sich dieser Wert laut Aussage des Start-ups verzehnfacht.
Frisches Geld für den Ausbau des Teams
Mit dem frischen Kapital aus der Finanzierungsrunde will das junge Unternehmen in Europa wachsen und nach eigenen Angaben das digitale Versicherungsmanagement als Standard in Europa etablieren. An den Standorten in Frankfurt und Berlin soll in den Ausbau des Teams, insbesondere in Tech und Marketing, investiert werden.
13,2 Mio. EUR große Series A-Finanzierung durch internationales Konsortium
Im August 2016 hatte das Berliner Insurtech-Start-up Clark eine 13,2 Mio. EUR große Finanzierung von einem internationalen Konsortium erhalten. Ein Teil des Investments kam von den Venture Capital-Gesellschaft Kulczyk Investments aus Polen, den Schweitzer Tenderloin Ventures sowie dem ukrainischem Wagniskapitalgeber TA Ventures, der in Deutschland bereits in Auctionata, Dreamlines.de, itravel, CrossEngage und Joblift investiert hat. Außerdem beteiligen sich der Fintech Accelerator FinLeap sowie dessen Investoren yabeo Capital und HitFox. Das Investment setzte sich zusammen aus einer Cash-Komponente sowie Medialeistung, die von den Medienhäusern ProSiebenSat1 und Axel Springer sowie der Beteiligungsgesellschaft GMPVC German Media Pool eingebracht wurde. Im Oktober 2015 hatten sich FinLeap und ProSiebenSat1 bereits gemeinsam mit Business Angels mit einem siebenstelligen Betrag an dem Robo-Advisor-Unternehmen beteiligt. Das Münchner Medienhaus stieg damals über seinen ProSiebenSat.1 Accelerator, dessen sechste Klasse Clark Ende 2015 durchlief, ein.
Clark Germany GmbH Berlin
Tätigkeitsfeld: Fintech
Investoren: Portag3 Ventures, White Star Capital, coparion GmbH & Co. KG, Kulczyk Investments, Yabeo Management GmbH
Volumen: 29 Mio. USD (2. Finanzierungrunde)