Der High-Tech Gründerfonds (HTGF) vermeldet für das Second Closing seines dritten Fonds eine Rekordsumme: Mit einem Volumen von 316,5 Mio. EUR übertrifft der HTGF III die Erwartungen. Das finale Zielvolumen lag bei 310 Mio. EUR. Investoren sind zum einen öffentliche Partner – das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) und die KfW. Außerdem engagieren sich 32 Unternehmen im Fonds des Frühphaseninvestors.
Operativ ist der HTGF mit seinem dritten Fonds bereits im Herbst 2017 gestartet. Jetzt hat der Frühphaseninvestor das Second Closing bei einem Volumen von 316,5 Mio. EUR verkündet. Dr. Michael Brandkamp, Geschäftsführer des HTGF, ist stolz, starken Zuspruch erhalten zu haben: „Immer mehr Unternehmen erkennen, dass die Investition in neue Technologien für alle Zukunftsbranchen notwendig ist.“ Nur so könne sich der Wirtschaftsstandort Deutschland im internationalen Vergleich stark positionieren und Innovationen vorantreiben. Investiert sind zwei öffentliche Partner, die KfW und das BMWi. Zudem engagieren sich 32 Unternehmen. Unter anderen beteiligt sich zuletzt die Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co KG über den Boehringer Ingelheim Venture Fund. Ein weiteres internationales Pharmaunternehmen ist bereits zum zweiten Mal dabei: Die Bayer AG investiert nach dem HTGF II erneut. Beide Konzerne sehen den Frühphaseninvestor als Schnittstelle zu jungen Life Sciences-Unternehmen und Innovationen im Bereich Biotech.
Flexibler in den Finanzierungsmöglichkeiten
Der HTGF III investiert in Hightech-Start-ups. Die Firmen können bis zu drei Jahre alt sein. Der Fokus liegt auf deutschen Unternehmen; im Ausnahmefall fördert der Frühphaseninvestor auch außerhalb der Bundesrepublik. Der dritte Fonds hat einen hohen Anteil privater Geldgeber – über 30%. Dadurch ist er flexibler in seinen Finanzierungsmöglichkeiten: Alleine oder mit Partnern könne man zu einer frei verhandelbaren Unternehmensbewertung investieren – oder wie bisher im Nachrangdarlehensmodell, erklärt Dr. Alex von Frankenberg, Geschäftsführer des HTGF. Individuell ausgestaltete Konditionen und höhere Summen erlaubten es, gezielter auf die Anforderungen von Start-ups einzugehen. Denn auch das Investitionsvolumen ist gestiegen: Bereits in der ersten Finanzierungsrunde sind Investments in Höhe von bis zu 1 Mio. EUR möglich. Insgesamt stehen pro Unternehmen bis zu 3 Mio. EUR zur Verfügung. Davon profitieren vor allem Tech-Unternehmen aus Branchen, in denen von Beginn an höherer Finanzierungsbedarf besteht. Und es gibt eine weitere wichtige Änderung: Ein Eigenanteil der Start-ups ist im HTGF III nicht mehr obligatorisch sondern optional.
Frühphaseninvestor bietet mehr als finanzielles Engagement
Der HTGF sieht sich nicht nur als Frühphaseninvestor. „Unser Kerngeschäft geht über das finanzielle Engagement hinaus“, sagt Geschäftsführer Dr. Alexander von Frankenberg. Man verstehe sich als Sparringspartner, der Start-ups mit Expertise und internationalem Netzwerk unterstütze. Auch die am Fonds beteiligten Unternehmen profitieren laut HTGF: Sie können mit Gründern in für sie relevanten Bereichen zusammenarbeiten und erhalten Zugang zu Ideen und Innovationen.