Virtual Reality-Start-up überzeugt Frühphaseninvestor mit unkomplizierter Software

R3DT entwickelt und vertreibt eine Virtual Reality-Software für Industrial Engineering. Ziel des Unternehmens ist die Arbeits- und Montageplanung 4.0: besser, ohne physische Prototypen und damit schneller. Die Einsatzmöglichkeiten der Technologie sollen künftig noch erweitert und die Kundenzahl erhöht werden. Diese Ziele kann das Karlsruher Start-up mit Hilfe von einer Finanzierung angehen. Der High-Tech Gründerfonds investiert.

Virtual Reality steht für die computergenerierte Wirklichkeit – in der Industrie wird die Technologie bisher meist über Großbildleinwände projiziert. Hardware, die bis zu 500.000 EUR kostet. Anders in der Spielewelt: Hier sind bereits hoch immersive Brillen und Virtual Reality-taugliche Computer verfügbar – ab insgesamt etwa 2.000 EUR. Die R3DT GmbH hat eine Software entwickelt, die mit der Hardware aus dem Gaming-Bereich Hand in Hand geht. Damit will das Spin-off des Karlsruher Instituts für Technologie die künstliche Wirklichkeit kostengünstig in die Industrie holen. Die Lösung für Industrial Engineering ist seit Ende 2017 auf dem Markt. Sie kann laut Start-up in der Arbeits- und Montageplanung für Konstruktionsdurchsprache eingesetzt werden. Außerdem ließen sich mit der Anwendung Layouts von Fertigungslinien planen. Konkret funktioniert die Software so: In Verbindung mit entsprechender Hardware wird im Idealfall auf Knopfdruck aus einem 3D-CAD-Modell ein virtueller Prototyp generiert. Geplante Arbeitsplätze, Produkte oder Maschinen sollen so erlebbar werden. Die 3D-Modelle werden laut Machern in Originalgröße im 360-Grad-Modus begehbar. Gegenstände ließen sich intuitiv mit bloßen Händen bewegen. Ziel ist es, über die Nutzung der Software Planung 4.0 zu etablieren: besser, schneller und ohne physische Prototypen. Das Gründerteam bezeichnet die Technologie als nutzerfreundlichstes Virtual Reality-Tool auf dem Markt. Anwender benötigten keinerlei Expertenwissen – der betriebliche Einsatz muss laut Mitgründer und Geschäftsführer Andreas Rüdenauer „so einfach sein, wie der Umgang mit dem Smartphone“.

Virtual Reality-Software bindet Kunden frühzeitig ein

Die High-Tech Gründerfonds Management GmbH (HTGF) hat die Virtual Reality-Software bereits überzeugt: Der Frühphaseninvestor beteiligt sich an R3DT. Dr. Olaf Joerressen, Investmentmanager des HTGF verspricht sich von Virtual Reality langfristig große Chancen in Sachen Digitalisierung. Allerdings sieht er neue Technologien immer wieder daran scheitern, dass sie in der betrieblichen Realität als zu kompliziert wahrgenommen werden. Anders verhält es sich seiner Meinung nach bei der Software der Karlsruher: „Die Einfachheit des Virtual Reality-Tools erschließt Nutzergruppen, die vor der Komplexität bisheriger Lösungen zurückgeschreckt sind.“ Durch die unkomplizierte Anwendung lasse sich der Kunde frühzeitig einbinden, es entstünden höhere Skalierungspotenziale – „deshalb glauben wir an den Erfolg von R3DT“. Mit dem frischen Kapital will das Start-up neue Mitarbeiter einstellen um das Tempo im Vertrieb und so die Kundenzahl zu erhöhen. Zudem soll die Software weiterentwickelt und ihre Einsatzmöglichkeiten sollen verbreitert werden. Die Karlsruher sind nicht die einzigen Gründer, die den Bereich Virtual Reality in Unternehmen etablieren wollen. Innoactive aus München beispielsweise vernetzt auf seiner Virtual Reality-Plattform Mitarbeiter. Das Start-up eröffnet weltweit agierenden Firmen die Option, Besprechungen über mehrere Kontinente hinweg in den virtuellen Raum zu verlegen.

R3DT GmbH, Karlsruhe
Tätigkeitsfeld: Virtual Reality
Investoren: High-Tech Gründerfonds Management GmbH
Volumen: nicht veröffentlicht (1. Finanzierungsrunde)