Der Venture Capital-Arm der Allianz erhält frische Mittel vom Mutterkonzern: Das Fondsvolumen von Allianz X erhöht sich damit auf 1 Mrd. EUR. Zum Start 2016 hatte die Beteiligungstochter 430 Mio. EUR erhalten. Weitere 570 Mio. EUR gibt es jetzt laut Unternehmen als „Ergebnis der Erfolgsbilanz“. Das Kapital will Allianz X nutzen, um das bestehende Portfolio zu fördern und in neue Start-ups zu investieren.
Die Allianz X GmbH ist Teil einer Gesamtstrategie: Die Allianz SE geht die digitale Transformation an. Iván de la Sota, Chief Business Transformation Officer des Versicherers: „Unser Digitalisierungsansatz ist vielschichtig. Allianz X ist eine wertvolle Ergänzung – nicht zuletzt, um den sich verändernden Erwartungen unserer Kunden gerecht zu werden.“ Konkret soll die Tochterfirma über Beteiligungen an Start-ups Innovation in den Konzern holen. 2016 startete die Venture Capital-Einheit mit einem Fonds in Höhe von 430 Mio. EUR. Das Kapital kam ausschließlich vom Mutterkonzern. Allianz X hat seither 15 digitale Versicherungsunternehmen ins Portfolio geholt. 96,6 Mio. USD gab es alleine für den Mikroversicherer BIMA. Auch in Deutschland hat der Investor ein vielversprechendes Fintech erkannt: Im Frühjahr 2018 beteiligte Allianz X sich an der Series C von N26 über 160 Mio. USD. Auch die aktuelle Runde aus dem Januar gingen die Münchner mit. N26 wurde mit einer Finanzierung von 300 Mio. USD zum Unicorn.
Direktinvestitionen und strategische Partnerschaften über Allianz X
Beim Mutterkonzern zeigt man sich erfreut über „die Entwicklung und Fortschritte“. Weiterhin soll Allianz X in die nächste Generation digitaler Wachstumsunternehmen investieren. Zum Lob gibt es das nötige Kapital für künftige Beteiligungen. Die Allianz stockt die Mittel ihrer Tochter um 570 Mio. EUR auf. Allianz X wird mit einem Fondsvolumen von 1 Mrd. EUR zu einem der größten Digitalinvestoren Europas. Dr. Nazim Cetin, CEO der Beteiligungsgesellschaft, will das Geld sowohl für die „Förderung unseres bestehenden Portfolios, als auch für den Aufbau von starken globalen Plattformen nutzen, die neue Geschäftsfelder der Allianz erschließen“. Neben Direktinvestments konzentrieren sich Cetin und sein Team auf die Entwicklung strategischer Partnerschaften zwischen den Start-ups im eigenen Portfolio und den operativen Einheiten der Mutterfirma. Mit BIMA beispielsweise arbeitet der Konzern zusammen, um Handynutzern digitale Versicherungsprodukte zu verkaufen.