Über Luftanalyse potenzielle Einschränkungen für Gesundheit oder Leistungsfähigkeit erkennen, die in Zimmer oder Büro lauern – das soll der air-Q leisten. Das Tool des Chemnitzer Start-ups Corant sammelt Daten aus der Raumluft und setzt diese zueinander in Beziehung. Eine App zeigt Ergebnisse und gibt Tipps zur Luftverbesserung. Der Technologiegründerfonds Sachsen investiert. Mit Hilfe des frischen Kapitals sollen Weiterentwicklung und Verbesserung des Produkts vorangetrieben werden.
Die Corant GmbH entwickelt den air-Q – ein Gerät für die Luftanalyse im Raum. Die Technologie erfasst alles, was in der Atemluft vorkommt: Sauerstoff, Kohlenmonoxid, Methan, Feinstaub, Stickoxide, Schwefeloxide, Ozon, Pollen- oder Sporenbelastung. Die Lösung wertet die sekündlichen Daten maschinell aus und setzt sie zueinander in Verbindung. Das Können des air-Q reicht laut Machern von einfachen Korrelationsanalysen bis zur komplexen modellbasierten Auswertung. Mit Hilfe einer App kann der Nutzer auf die Ergebnisse zugreifen. Er erfährt, ob potenzielle Einschränkungen der Gesundheit und Leistungsfähigkeit bestehen. Die Lösung gibt dann auch gleich Tipps zur Luftverbesserung. Der air-Q lässt sich mit Sprachassistenten verbinden und steuert im Idealfall auch Lüftungs- und Alarmanlagen. In der aktuellen Version adressiert das Luftanalyse-Gerät private Kunden und Arbeitgeber, die in ihren Büros die Raumluft prüfen wollen. Eine Weiterentwicklung für Outdoor und Industrie ist möglich. Über 3.000 Interessenten haben sich laut Corant-Geschäftsführer Mario Körösi bereits für einen air-Q vormerken lassen. Nächstes Ziel des Start-ups ist es, sein Tool erfolgreich in den Markt zu bringen. Außerdem wollen die Chemnitzer die Sensortechnik im Gerät verbessern und die App noch optimieren.
Luftanalyse-Gerät über Crowdfunding in private Haushalte bringen
Finanzielle Unterstützung für diese Vorhaben kommt von der Technologiegründerfonds Sachsen Management GmbH & Co. KG. Die Beteiligungsgesellschaft steigt bei air-Q ein. Details der Finanzierung sind nicht veröffentlicht. Das frische Kapital fließt vor allem in Technologie und Software. Für die Markteinführung setzt air-Q in erster Linie auf Crowdfunding – innerhalb der nächsten drei Monate soll das Luftanalyse-Tool über die Kampagne für den privaten Käufer zu erwerben sein. Der Technologiegründerfonds Sachsen beteiligt sich an Start-ups in der frühen Unternehmensphase mit Sitz oder Betriebsstätte in Sachsen. Im März hat sich der Investor zum Beispiel bei 3dvisionlabs engagiert – einem 3D-Kamera-Analysesystem.
Corant GmbH, Chemnitz
Tätigkeitsfeld: Luftanalyse
Investoren: Technologiegründerfonds Sachsen Management GmbH & Co. KG
Volumen: nicht veröffentlicht (1. Finanzierungsrunde)