InfanDx entwickelt auf Basis von Biomarkern diagnostische Produkte. Erstes Resultat ist ein Test zur Früherkennung perinataler Asphyxie – Sauerstoffmangels währen der Geburt. Dieser kann eine Gehirnschädigung bei Neugeborenen verursachen. Das Verfahren soll eine so zeitige Diagnose ermöglichen, dass durch Gegenmaßnahmen Folgeschäden noch vermieden werden können. In der aktuellen Finanzierungsrunde sichert sich das Kölner Start-up bis zu 5,3 Mio. EUR. 1,3 Mio. EUR fließen dem Biotech direkt zu. Weitere bis zu 4 Mio. EUR sind an Meilensteine gekoppelt. Die Bamed MAM-Gruppe und CVG Capital steigen ein. Außerdem engagieren sich die bestehenden Investoren erneut: Arnika Beteiligungen und der Life Science Inkubator Bonn steuern frische Mittel bei. Das Kapital soll vor allem die laufende Validierungsstudie vervollständigen. Darüber hinaus will InfanDx das Geld nutzen, um weitere Point of Care-Tests zu entwickeln.
Jährlich kommt es weltweit bei mehr als einer Million Neugeborenen zu einer neonatalen Enzephalopathie – einer durch Sauerstoffmangel ausgelösten Gehirnschädigung. Die Folgen sind meist lebenslange und zum Teil schwerste Einschränkungen. Die InfanDx AG entwickelt einen Test zur Früherkennung des Sauerstoffmangels, der perinatalen Asphyxie, und daraus resultierender Schädigungen. Neonatologen sollen mit Hilfe des Verfahrens so frühzeitig eine Diagnose stellen können, dass noch gegengewirkt werden kann: Eine bereits verfügbare Kältebehandlung soll eingesetzt werden – dank der Früherkennung so gezielt, dass im Idealfall Folgeschäden ausbleiben. Ron Meyer, CEO des Kölner Start-ups, spricht von hervorragenden Ergebnissen in der klinischen Bestätigungsstudie im vergangenen Jahr. Schnell soll nun die laufende Validierungsstudie mit 500 Patienten vervollständigt werden. Außerdem arbeitet das Biotech an weiteren diagnostischen Produkten auf Basis von Biomarkern – neue Point of Care-Tests sollen das Portfolio erweitern.
Potenzial des Tests zur Gehirnschädigung bei Neugeborenen „hochspannend“
Diese Pläne kann InfanDx mit Hilfe einer Kapitalspritze vorantreiben. Das Start-up sichert sich bis zu 5,3 Mio. EUR. 1,3 Mio. EUR fließen der Firma direkt zu. Weitere bis zu 4 Mio. EUR sind an das Erreichen verschiedener Meilensteine gekoppelt – in erster Linie entscheiden die Ergebnisse der klinischen Studien über künftige Ausschüttungen. Die Bamed MAM-Gruppe steigt über die MAM Babyartikel GesmbH ein. Außerdem beteiligt sich die CVG Capital GmbH. Auch bestehende Geldgeber sind wieder an Bord: Der Life Science Inkubator Bonn via LSI Pre Seed Fonds GmbH sowie die Arnika Beteiligungen GmbH. Die Bamed MAM-Gruppe vertreibt Babyartikel. Miteigentümer Klaus Röhrig: „Durch unsere Forschung in Kooperation mit führenden Universitätskliniken kennen wir den Medical Need des von InfanDx entwickelten Tests.“ Man schätze sowohl das wirtschaftliche als auch das medizinische Potenzial des Verfahrens zur Früherkennung von Gehirnschädigung als hochspannend ein. Die Kölner sind eines von zahlreichen hiesigen Biotechs. Deutschland ist weiterhin ein starker Standort für Life Sciences-Start-ups – Forschung und Wissenschaft auf hohem Niveau ermöglichen zukunftsweisende Geschäftsmodelle. Diese sind dann häufig auch international erfolgreich: Erst in der vergangenen Woche hat Immunic aus Planegg bei München über einen Reverse Takeover den Sprung an die New Yorker Börse geschafft. Hiesige Investoren wie der High-Tech Gründerfonds haben die Firma von Beginn an begleitet und auch in der aktuellen Finanzierungsrunde 26,7 Mio. EUR bereitgestellt.
InfanDx AG, Köln
Tätigkeitsfeld: Biotech
Investoren: Bamed MAM-Gruppe via MAM Babyartikel GesmbH, CVG Capital GmbH, Life Science Inkubator Bonn via LSI Pre Seed Fonds GmbH, Arnika Beteiligungen GmbH
Volumen: 1,3 Mio. EUR (2. Finanzierungsrunde)