VRdirect schließt Finanzierungsrunde ab

BayBG beteiligt sich an Virtual Reality-Start-up

Das Münchner Software-Start-up VRdirect will es Unternehmen ohne spezielle Virtual Reality (VR)-Programmierkenntnisse ermöglichen, VR-Projekte zu erstellen und über eine Cloud-Infrastruktur an verschiedene Devices auszuspielen. Die Firma erhält eine Finanzierung. SEK Ventures, die Venture Capital-Gesellschaft der Flixbus-Gründer, erhöht ihr Engagement. Zudem steigt die BayBG Bayerische Beteiligungsgesellschaft ein. Das frische Kapital will VRdirect nutzen, um weiter zu expandieren.

Die VRdirect GmbH bietet Unternehmen eine Software as a Service-Lösung an, mit deren Hilfe VR-Projekte sich schnell und einfach realisieren und verteilen lassen sollen. Ohne spezielle Programmierkenntnisse und mit internen Teams sollen Nutzer in der Lage sein, entsprechende Vorhaben zu erstellen und über eine Cloud-Infrastruktur an eine Vielzahl von Devices wie VR-Headsets, Smartphones oder Websiten auszuspielen. Das Tool hat laut Machern eine intuitive Benutzeroberfläche, mit der 360-Grad-Bilder oder -Filme unkompliziert in VR-Projekte umgesetzt werden können. Veröffentlichte Ideen lassen sich laut dem Münchner Start-up problemlos in Echtzeit aktualisieren. Kunden sind unter anderem Unternehmen wie Siemens, E.on oder Porsche. Sie nutzen die Lösung für Produktpräsentationen, das Mitarbeitertraining oder im Sales Support. Die Deutsche Welle macht mit Hilfe der Technologie UNESCO-Weltkulturerbe virtuell erlebbar – in der App DW World Heritage 360. Der WDR verwendet die Lösung für den Betrieb von WDR 360 – die Anwendung ermöglicht eine virtuelle Zeitreise durch den Kölner Dom.

„Hoch skalierbare Plattformtechnologie“ von VRdirect

VRdirect will in weitere Branchen expandieren und neue Tools auf den Markt bringen. Diese Pläne kann das Start-up mit Hilfe einer Finanzierung vorantreiben. Die SEK Ventures GmbH, Wagniskapitalvehikel der Flixbus-Gründer, erhöht ihr Engagement bei den Münchnern. Zudem steigt die Bay BG Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH ein. Dr. Marcus Gulder, Leiter des dortigen Venture-Teams: „VR-Inhalte gewinnen mit ihrer orts- und zeitunabhängigen Nutzung bei gleichzeitigem Erlebnischarakter zunehmend an Relevanz im Unternehmensumfeld. Das gilt bei der Produkterläuterung ebenso wie in Vertrieb oder Marketing.“ VRdirect adressiere die Nachfrage über eine hoch skalierbare Plattformtechnologie, „mit der die Produktion und Verteilung von VR-Inhalten ohne Expertenkenntnisse unkompliziert, schnell und kostengünstig möglich ist“. Der Bereich VR bietet unterschiedlichste Tätigkeitsoptionen – und Start-ups bauen in diesem Feld unterschiedlichste Geschäftsmodelle auf: Flyingshapes zum Beispiel entwickelt eine VR-Software für Architekten. Das Tool soll bei der Konstruktion unterstützen. Im Oktober erhielt die Firma einen siebenstelligen Betrag.

VRdirect GmbH, München
Tätigkeitsfeld: Virtual Reality-Software
Investoren: SEK Ventures GmbH, BayBG Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH
Volumen: nicht veröffentlicht (2. Finanzierungsrunde)