Nachdem schon zu Beginn der Corona-Krise in Deutschland die Forderungen nach Unterstützung für Start-ups laut geworden waren, hat die Bundesregierung nun reagiert: Ergänzend zu den Soforthilfeprogrammen mit direkten Zuschüssen und dem erweiterten Angebot von KfW-Krediten ist nun ein Programm speziell für Start-ups und mit einem Volumen von 2 Mrd. EUR vorgesehen.
„Mit einem 2-Mrd.-EUR-Hilfspaket sorgen wir dafür, dass diese innovative Wachstumsbranche mit vielen Tausenden Beschäftigten gut durch die Krise kommt. Finanzierungsrunden können durch diese Hilfe weiterlaufen. Das ist wichtig, denn für eine gute Zukunft braucht Deutschland innovative Köpfe“, sagte Finanzminister Olaf Scholz. Start-ups haben darüber hinaus grundsätzlich auch weiterhin Zugang zu allen anderen Unterstützungsmaßnahmen des Corona-Hilfspakets. Geplant sind folgende Maßnahmen:
– Öffentliche Venture Capital-Investoren wie beispielsweise der Europäische Investitionsfonds, der High-Tech Gründerfonds oder coparion sollen mit höheren Mitteln ausgestattet werden. Damit können diese Fonds bei Finanzierungsrunden in einem größeren Umfang als Co-Investoren zu privaten Investoren fungieren.
– Die beiden Dachfondsinvestoren KfW Capital und EIF bekommen Mittel, um im Bedarfsfall Investitionsanteile von ausfallenden privaten Investoren zu übernehmen. Mittelfristig soll ein europäischer Sekundärmarkt für solche Unternehmensanteile aufgebaut werden.
– Für junge Start-ups ohne Wagniskapitalgeber im Gesellschafterkreis und kleine Mittelständler soll die Finanzierung mit Wagniskapital und eigenkapitalersetzenden Finanzierungsformen erleichtert werden.
Diese Maßnahmen sind der vorgezogene Teil eines größeren Pakets zur Stützung der deutschen Start-up-Szene, das bereits Ende des vergangenen Jahres angekündigt wurde.