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Der im letzten Jahr neu gegründete Venture Capital-Fonds 2150 mit Tech-Fokus hat sein First Closing für den ersten Fonds bekannt gegeben. Es konnten mit 130 Mio. EUR innerhalb von sechs Monaten bereits knapp zwei Drittel des Zielvolumens in Höhe von 200 Mio. EUR eingesammelt werden. Endgültiger Zeichnungsschluss soll Mitte des Jahres sein.
Family Offices und Institutionelle Investoren an Bord
Iniitiert wurde der Fonds mit der nordeuropäischen Immobilienplattform NREP initiiert, einem der führenden Immobilienfondsmanager und Company Builder Nordeuropas. Mit der Eröffnung eines Büros in Berlin – neben London und Kopenhagen – soll das deutsche Startup-Ökosystem eine wichtige Rolle beim Investmentfokus von 2150 einnehmen. Der Fonds konzentriert sich auf Technologieunternehmen, die den urbanen Raum neu denken und nachhaltig umgestalten wollen. Dieses Konzept konnte eine Mischung aus Family Offices und institutionellen Wagniskapitalgebern überzeugen. Dazu zählen Chr. Augustinus Fabrikker, der Green Future Fund der dänischen Regierung sowie Novo Holdings. Hinzu kommen paneuropäische Immobilieneigentümer und -entwickler sowie Bau- und Logistikunternehmen, die zusammen 16 Mio. Quadratmeter verwalten oder bebauen. Damit ist nicht nur Know-how und Branchenwissen gewährleistet, sondern es stehen auch potenzielle Abnehmer der nachhaltigen Technologien vor der Tür. 2150 plant ein Ökosystem aus Akteuren der städtischen Wertschöpfungskette, um messbar nachhaltige Urbanität zu schaffen. Mikkel Bülow-Lehnsby, Partner bei 2150 und Vorstandsvorsitzender von NREP, sagt: „Mit NREP haben wir Städte gebaut und umgestaltet, um nachhaltiger zu sein. Doch die Wirkung dieser Maßnahmen ist nicht groß genug, auch wenn sie ganze Postleitzahl-Regionen betreffen. Wir bringen 2150 auf den Weg, um Technologien zu beschleunigen, die ihre Wirkung auf globaler Ebene entfalten können. 2150 zielt darauf ab, eine Zukunft zu schaffen, in der Technologie den negativen Einfluss der Menschheit auf den Planeten umkehrt. Die Konvergenz von Nachhaltigkeit und Technologie wird in dieser Zukunft einen positiven Einfluss auf den Wohlstand der Menschen haben.“
Skalierbare urbane Konzepte fördern
Der Fonds wird in Technologien investieren, die die Belastbarkeit, Effizienz, Nachhaltigkeit und Nutzerfreundlichkeit von Städten direkt angehen, indem sie globale Probleme in den Fokus nehmen, die skalierbare Innovationen erfordern. Dazu zählen unter anderem neue Software und Materialien für den Bau sowie Sensoren und Algorithmen für mehr Effizienz bei der Minimierung von Abfall, zum Heizen und Kühlen von Gebäuden oder für die urbane Logistik. Auch die Verbesserung der Gesundheit, Sicherheit, Mobilität und Produktivität von Stadtbewohnern soll in Angriff genommen werden. „Städte sind komplexe Systeme: Sie dehnen sich ständig aus, entwickeln sich weiter und passen sich an. Rund die Hälfte der Menschheit lebt heute in städtischen Umgebungen, Tendenz exponentiell steigend. Dabei sind Städte derzeit für rund 70 % der weltweiten Treibhausgase verantwortlich und erzeugen den größten Teil des Abfalls auf unserem Planeten.“, erklärt Jacob Bro, Partner und Mitgründer bei 2150, und erläutert das Potenzial in diesem Bereich: „Wir sehen eine riesige Chance und Notwendigkeit, die Art und Weise, wie Städte entwickelt werden – und die Art und Weise, wie Bürger leben, arbeiten und versorgt werden – positiv zu beeinflussen. Wir wollen den urbanen Raum durch Technologie komplett neugestalten und zum Guten verändern. Mit 2150 habe ich endlich eine Plattform, mit der ich meine Erfahrung und Leidenschaft für Technologie und Unternehmertum für den wichtigsten Zweck der heutigen Welt einsetzen kann.“
20 Gigacorns aufbauen
Der Venture-Fonds möchte langfristig ein Portfolio mit 20 Unternehmen aufbauen, die das Potenzial eines „Gigacorns“ haben, also Gigatonnen an CO2 reduzieren können. Dafür sollen pro Unternehmen bis zu 40 Mio. EUR investiert werden. 2150 sieht sich dabei als Vermittler zwischen Technologien und Akteuren im Industrie- und Regierungsumfeld, um den kommerziellen Einsatz nachhaltiger Technologien zu beschleunigen. Die erste Investition ist ebenso bereits getätigt: 2150 investiert in CarbonCure Technologies, ein kanadisches Unternehmen, dass den CO2-Fußabdruck von Beton senkt.
Prominenter Beirat
Der Fonds wird von einem hochkarätigen Beirat aus Technologen, Wissenschaftlern und Designern der zukünftigen urbanen Umwelt unterstützt, darunter der berühmte Architekt Bjarke Ingels; die Direktorin des Princeton’s Adlinger Center for Energy and the Environment, Dr. Lynn Loo; der führende KI-Experte Danny Lange; die ehemalige Chief Sustainability Officer in der Obama-Administration, Christine Harada; der Gründer des berühmten nachhaltigen Entwicklers EDGE Technologies, Coen van Oostrom sowie der renommierte Urbanist Richard Florida. Das Team von 2150 besteht aus Fachleuten mit langer Erfahrung und nachgewiesener Erfolgsbilanz in den Bereichen Risikokapital und Skalierung von Technologieunternehmen sowie einem starken Hintergrund in Stadtplanung und Nachhaltigkeit. Zu den Partnern gehören der NREP-Vorstandsvorsitzende und -Mitgründer Mikkel Bülow-Lehnsby; der ehemalige Chief Product Officer von Rocket Internet, Jacob Bro; der Gründer und ehemalige Vorsitzende der Klima- und Energieeffizienzgruppe SYNERGI, Christian Jølck sowie Christian Hernandez, ehemaliger Facebook-Manager und Risikokapitalgeber. Zu den ersten Teammitgliedern zählen unter anderem Nicole LeBlanc, ehemals bei Alphabets urbanem Produktinkubator Sidewalk Labs sowie Rahul Parekh, Gründer des VC-gestützten Foodtech-Startups EatFirst und ehemaliger Executive Director bei Goldman Sachs.