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Mit der Initiative #startupdiversity möchten der Digitalverband Bitkom und der Bundesverband Deutsche Start-ups Bewegung in den stagnierenden Gründerinnenanteil hierzulande bringen. Seit mehreren Jahren sind nur 16% der Gründer weiblich. Daher sollen einerseits Venture Capital-Gesellschaften sich dazu verpflichten, ihre Investments in Start-ups transparenter zu gestalten und gleichzeitig mehr Frauen im eigenen Management engagieren. Weiterhin soll auch mehr Kapital aus öffentlichen Fonds in Jungunternehmen mit weiblicher Führung fließen.
Venture Capital-Gesellschaften sollen Auskunft geben
Zu den Venture Capital-Gesellschaften, die sich bereits commited haben, zählen die IBB Ventures, e.Ventures, Westtech Ventures, Unternehmertum Venture Capital Partners und die Deutsche Bahn Digital Ventures. Sie verpflichten sich freiwillig, einmal pro Jahr Auskunft über den Frauenanteil in ihren Portfoliounternehmen sowie im eigenen Investment-Team zu geben. „Den Herausforderungen von Frauen – insbesondere mit Blick auf die Themen Finanzierung und Vernetzung – ist in den letzten Monaten mit mehr Sensibilität begegnet worden. Gleichzeitig ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie durch Corona zu einer echten Zerreißprobe geworden, was bestehende Probleme für Frauen weiter verschärft. Daher ist es wichtig, das Thema gerade jetzt ganz nach vorne zu stellen. Als Verband tun wir das zusammen mit dem Bitkom mit der Initiative #startupdiversity”, erläutert Christian Miele, Präsident des Bundesverbands Deutsche Startups. Und Bitkom-Präsident Achim Berg ergänzt: „Neue digitale Technologien prägen und verändern unseren Alltag. Bei ihrer Entwicklung erzielen wir die besten Ergebnisse durch möglichst große Diversität – und dazu gehört auch ein nicht allein männlicher Blick auf die entsprechenden Herausforderungen und Lösungen. Unser Anliegen ist es, mit der Initiative in einem ersten Schritt die Sichtbarkeit von Gründerinnen im Startup-Ökosystem insgesamt zu erhöhen und an den entscheidenden Stellen Verbesserungen zu erreichen.“ Den Initatoren ist wichtig, dass die Erhöhung des Frauenanteils nicht dem Selbstzweck dient, sondern mit wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Vernunft geschieht. Studien zufolge würden Frauen im Gründungsteam im Vergleich zu reinen Männerteams signifikant mehr Umsatz generieren und einen höheren Return on Invest einbringen.
Öffentliche Gelder mobilisieren
Neben der Selbstverpflichtung privater Venture Capitalisten, fordern die beiden Verbände zudem die öffentlichen Investoren und Förderinstrumente auf, ihre Hebel zu nutzen – zum Beispiel durch einen eigenen Fonds speziell für Gründerinnen. Außerdem sollen erfolgreiche Start-ups mit einer Größe ab etwa 200 Mitarbeitenden als Vorbild fungieren und den Frauenanteil auf Management-Ebene gezielt stärken.
Zahlreiche Unterstützer an Bord
Für ihre Initiative könnten der Start-up-Verband und Bitkom weitere Unterstützerinnen und Unterstützer gewinnen. Dazu gehören der Beirat Junge Digitale Wirtschaft, SEND e.V. und der KI-Bundesverband sowie Einzelpersonen wie Verena Pausder, Maxim Nohroudi und Lea-Sophie Cramer. Sie unterstützen die Forderungen von #startupdiversity.