Bildnachweis: © Eisbach Bio.
Das Biotech-Unternehmen Eisbach Bio erhält im Rahmen des Programms BayTherapie 2020 6,7 Mio. EUR vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie zur Entwicklung eines Therapeutikums gegen Covid19. Bereits im Juli unterstützte das Bundesministerium für Bildung und Forschung das Unternehmen mit einer Förderung in Höhe von 8 Mio. EUR.
Eisbach Bio arbeitet an antiviralen Wirkstoffen gegen das Coronavirus und nutzt die finanziellen Mittel für die präklinische und klinische Entwicklung eines firmeneigenen SARS-CoV-2-Helikase-Inhibitors und seiner Backups. Das Start-up sitzt im Innovations- und Gründerzentrum Biotechnologie (IZB) in Martinsried bei München. „Wir sind sehr stolz, dass ein Start-up aus dem IZB an der weltweiten Bekämpfung der Corona-Pandemie einen erheblichen Beitrag leistet. So wünschen wir dem Team von Eisbach Bio viel Erfolg bei der Umsetzung ihrer innovativen Technologie“, kommentiert Dr. Peter Hanns Zobel, Geschäftsführer des IZB, die positive Entwicklung des Unternehmens. Und Eisbachs CEO, Dr. Adrian Schomburg, ergänzt: „Unser Team ist dankbar für die staatliche Unterstützung bei der Entwicklung unserer Medikamentenkandidaten. Die Biotech-Szene in Bayern und darüber hinaus wird von diesem Projekt profitieren. Unsere Forschungsfortschritte zeigen, wie sich bayerische Unternehmen im Kampf gegen COVID-19 engagieren und eine führende Rolle bei der Entwicklung von Innovationen und therapeutischen Lösungen einnehmen.“
Klinische Studie nächstes Jahr
Eisbach rechnet damit, im zweiten Quartal 2022 klinische Studien der Phase I für den nominierten Wirkstoff COVID-19 beginnen zu können. Auf der Grundlage seines molekularen Fachwissens entwickelte das Unternehmen EIS4363, einen niedermolekularen Inhibitor des SARS-CoV-2-Helikase-Enzyms Nsp13, das für die virale Replikation von entscheidender Bedeutung ist und das am meisten konservierte Nicht-Strukturprotein innerhalb der erweiterten Coronavirus-Familie darstellt. Mit dem Projekt soll die chemische Struktur des präklinischen Kandidaten EIS4363 weiterentwickelt und die Wirksamkeit in Tiermodellen weiter zu gesteigert werden. Weitere Forschungsarbeiten werden auf die Entwicklung einer hochwirksamen, oralen Kombinationstherapie mit Medikamenten, die auf die RNA-abhängige RNA-Polymerase (RdRP) abzielen, wie z.B. Molnupiravir, ausgerichtet sein.