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Am 06.12.2021 hat die NBank den DurchSTARTer Preis verliehen. 13 Unternehmen aus Niedersachsen wurden in vier Kategorien ausgezeichnet – „Newcomer/Scale-up“, „Science Spin-off“, „Life Science“ und „Social Innovation“. Die Preisverleihung wurde per Livestream übertragen. „Der Durchstarter-Preis bringt jedes Jahr die besten Teams auf die Bühne und schafft so die nötige und wichtige Aufmerksamkeit für innovative Geschäftsideen und Produkte Made in Niedersachsen”, so der Vorstandsvorsitzende der NBank, Michael Kiesewetter.
Kategorie Newcomer/Scale-Up
Den ersten Platz belegte VisioLab. Sie konnten mit einem hohen Reifegrad und dem Skalierungspotenzial des eigenen Produktes punkten. VisioLab hat einen “digitalen Kassierer” entwickelt, der die Menüplanung, Speisen- und Getränkeauswahl und Bezahlprozess vereint. Der Bezahlprozess soll beschleunigt, die Anstehzeiten verringert und somit eine Umsatzsteigerung ermöglicht werden.
Der zweite platz ging an ArgillaTherm. Das Unternehmen produziert Klimadecken aus „Hochleistungs-Lehmmodulen“ mit einem 8-fach höheren Anteil an saugstarken Tonmineralen. Damit sorgen sie für eine natürliche Gebäudeklimatisierung ohne aufwendige Technik oder Luftentfeuchtungsanlagen.
Der dritte Platz wurde an KleuTec vergeben. Das Unternehmen hat für ein neues System zum Verschlauchen von Wirtschaftsdünger auf den Markt gebracht. Mit dem System werden schwere Maschinen auf dem Acker vermieden und der Dünger optimal ausgebracht. Damit leistet KleuTec aktiv einen Beitrag zur Umwelt- und Bodenschonung in der Landwirtschaft.
Kategorie Science Spin-off
Der erste Platz in der Kategorie ging an Agvolution. Das Unternehmen bietet eine Smartfarming-Lösung, die es Landwirten erlaubt, den Acker optimal mit Feuchtigkeit und Nährstoffen zu versorgen. Das soll zu nachhaltigerem und effektiverem Pflanzenwachstum führen. Diese Lösung soll außerdem bei der Bewältigung der Herausforderungen des Klimawandels unterstützen und dabei helfen, knappe Wasserressourcen gezielt zu verwenden.
Den zweiten Platz belegte Seedalive. Sie haben eine neue Methode zur Vorhersage der Keimfähigkeit von Pflanzensamen entwickelt. Mithilfe von KI kann bestimmt werden, ob Saatgut vital, alternd oder bereits tot ist. Außerdem können Vorhersagen über die Triebkraft der Keimlinge getroffen werden.
Der dritte Platz ging an Frudist. Das Start-up verwertet überschüssige, sonnengereifte Früchte und verwandelt diese in getrocknete Snacks und Toppings. Mit dieser Prozesstechnologie bleiben die Vitamine, Nährstoffe und Form der frischen Früchte auch im getrockneten Zustand erhalten.
Kategorie Life Science
Den ersten Platz konnte sich das Team von Magnus sichern. Händehygiene ist eine der effektivsten Einzelmaßnahmen, um die Verbreitung gefährlicher Keime zu verringern, deshalb integriert Magnus die Händedesinfektion in jede Türöffnung. Durch den Einsatz an zentralen Knotenpunkten vor allem im medizinischen Bereich soll die Rate der Händedesinfektion gesteigert werden.
Den zweiten Platz belegte Goenomics. Das Start-up möchte die Biotechnologie, die Landwirtschaft und die Wissenschaft dabei unterstützen, die Genomeigenschaften von Pilzen und Pflanzen besser zu verstehen. Dadurch soll zum Beispiel die Widerstandskraft der Pflanzen gegen Hitze und Schädlinge gestärkt werden.
Den dritten Platz teilen sich zwei Unternehmen – Sotos und Angiolutions. Sotos gehört der Silent High-Tech Solutions GmbH und stellt ein hochmodernes Audiosystem her, das durch den Einsatz von Mikrofonen, Kopfhörern und Musik, Geräusche im OP-Saal auf ein Notwendiges minimiert. Das soll die Konzentrationsfähigkeit des Teams steigern und die Keimbelastung im OP reduzieren.
Angiolutions widmet sich der Erkrankung Bauchaortenaneurysmen. Mit zunehmender Größe des Aneurysmas, steigt das Risiko für einen Einriss, der meist tödlich endet. Angiolutions entwickelt ein neuartiges Gefäßimplantat, welches das lebensgefährliche Wachstum von kleinen Bauchaortenaneurysmen aufhalten soll.
Kategorie Social Innovation
Den ersten Platz konnte Heyho für sich gewinnen. Die soziale Müslirösterei verbindet die wirtschaftliche Produktion mit der Re-Integration von Menschen in den Arbeitsmarkt. Es geht dabei um Menschen, die aufgrund persönlicher Einschränkungen oder Biografien kaum eine Beschäftigungschance hätten. Heyho stellt Produkte mit regionalem Bezug her und ermöglicht gesellschaftliche Teilhabe.
Den zweiten Platz belegte Crafting Future. Das Unternehmen entwickelt und produziert nachhaltige Mehrwegprodukte, um die Problematiken Müll und Klimakrise zu bekämpfen. Der Fokus liegt auf Mehrwegprodukten im Take-away-Bereich und aus dem Alltag, die es bisher nur aus Plastik zu kaufen gibt.
Der dritte Platz ging an Pflegewächter. Das Unternehmen bietet eine Plattform, auf der pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen Pflegeleistungen beantragen und durchsetzen können. Eigenes Wissen ist dazu nicht notwendig, man wird von einem Expertensystem begleitet. Die Beratung für die Kunden ist kostenfrei, der Service kann mit den jeweiligen Pflegekassen abgerechnet werden.