Bildnachweis: (c) Tubulis.
Das im Innovations- und Gründerzentrum Biotechnologie (IZB) ansässige Unternehmen Tubulis hat eine strategische Partnerschaft mit Bristol Myers Squibb abgeschlossen. Teil des Deals ist eine Vorabzahlung von 22,75 Mio. USD an Tubulis sowie Meilensteinzahlungen in Höhe von über 1 Mrd. USD.
Die beiden Unternehmen setzen bei ihrer Partnerschaft auf die Entwicklung von differenzierten Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten (antibody-drug conjugates, „ADCs“) bekannt. Bristol Myers Squibb (BMS) steuert dabei seine Expertise im Bereich der Onkologie und der klinischen Entwicklung bei, die Tubulis mit ihrer Entwicklung von ADCs kombiniert, um deren volles therapeutisches Potenzial auszuschöpfen. Bristol Myers Squibb erhält zudem exklusiven Zugang zu den Tubutecan-Payloads von Tubulis in Kombination mit seiner proprietären P5-Konjugationsplattform, um damit eine bestimmte Anzahl hochdifferenzierter ADCs zur Behandlung solider Tumore zu entwickeln. P5 und Tubutecan erleichtern die Herstellung hochstabiler ADCs, die das Potenzial haben, unerwünschte zielunabhängige Toxizitäten aktiv zu reduzieren, und die für die zielgerichtete Abgabe potenter Topoisomerase-1-Inhibitoren optimiert sind. „Diese Partnerschaft sichert Tubulis nicht nur beträchtliche finanzielle Mittel, sondern ist auch eine wichtige Validierung des innovativen Ansatzes des Biotech Start-ups bei der ADC-Entwicklung. Wir gratulieren dem Management, das erst im Mai 2022 mit seinem Team ins IZB eingezogen ist, sehr herzlich, diesen wegweisenden Deal mit einem führenden Unternehmen in der Onkologie abgeschlossen zu haben. Gleichzeitig freut es uns, BMS in Zukunft auf dem Campus und im IZB zu wissen“, so Dr. Peter Hanns Zobel, Geschäftsführer des IZB.
Frisches Kapital für Weiterentwicklung
Mit der Vorabzahlung und den Meilensteinzahlungen stemmt Tubulis die Entwicklung, Zulassung und Vermarktung sowie Lizenzgebühren für die daraus resultierenden vermarkteten Produkte. Nach der Auswahl des Zielmoleküls durch Bristol Myers Squibb wird Tubulis dem Unternehmen seine Linker-Payloads zur Verfügung stellen, um für jeden Antikörper ein einzigartig abgestimmtes ADC zu erzeugen. Bristol Myers Squibb wird die alleinige Verantwortung für die Entwicklung, Herstellung und Kommerzialisierung der resultierenden ADC-Kandidaten übernehmen. „Diese strategische Vereinbarung mit Bristol Myers Squibb ist eine wichtige Validierung des Potenzials unseres Ansatzes zur Entwicklung von ADC-basierten Therapeutika der nächsten Generation sowie unserer hochmodernen ADC-Konjugationstechnologien, die ein fortschrittliches ADC-Design ermöglichen, um Tumore mit einem hohen medizinischen Bedarf zu behandeln“, sagte Dominik Schumacher, PhD, CEO und Mitbegründer von Tubulis. „Wir sind bestrebt, die Behandlungsparadigmen in der Onkologie zu verändern und bessere Ergebnisse für Krebspatienten zu erzielen. Der Zusammenschluss mit BMS, einem weltweit führenden Onkologieunternehmen, ist ein bedeutender Schritt zur Erreichung dieses Ziels.“ Und Emma Lees, PhD, Senior Vice President, Research and Early Development und Head, Mechanisms of Cancer Resistance Thematic Research Center bei Bristol Myers Squibb ergänzt: „ADCs spielen eine vielversprechende Rolle in der Krebstherapie, und die differenzierten Technologien von Tubulis bieten die Möglichkeit, die derzeitigen Herausforderungen bei der Entwicklung sicherer und wirksamer ADC-Therapeutika zu überwinden. Mit der P5-Plattform werden wir in der Lage sein, den richtigen Antikörper mit dem richtigen Payload zu kombinieren, und können damit potenziell einen erheblichen therapeutischen Nutzen für Patienten mit soliden Tumoren schaffen. Wir freuen uns auf eine produktive Zusammenarbeit mit dem Tubulis-Team.“