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Im ersten Halbjahr 2023 wurden 6,2 Mrd. EUR Beteiligungskapital in deutsche Unternehmen investiert. Damit konnte der Markt einen Zuwachs von 44% gegenüber dem zweiten Halbjahr 2022 verzeichnen, wie der Bundesverband Beteiligungskapital e.V. (BVK) in seiner veröffentlichten Statistik zum Beteiligungskapitalmarkt aufzeigt. Allerdings wurden im von Juli bis Dezember 2022 aufgrund des eingetrübten wirtschaftlichen Umfelds lediglich 4,32 Mrd. EUR investiert. Dennoch erweist sich der Beteiligungsmarkt als robust.
Das Investitionsniveau des ersten Halbjahres 2022 mit 10,68 Mrd. EUR wurde laut der Statistik deutlich verfehlt. Insgesamt wurden 426 Unternehmen in den ersten sechs Monaten des Jahres mit Beteiligungskapital finanziert, davon 322 mit Venture Capital. Die Venture Capital-Investitionen haben den Rückschlag aus dem zweiten Halbjahr 2022 wegstecken können. 1,34 Mrd. EUR investierten Beteiligungsgesellschaften in den ersten sechs Monaten und damit etwas mehr im Halbjahr zuvor (1,24 Mrd. EUR). „Das Niveau des außerordentlich starken Zeitraums 2021 bis zum ersten Halbjahr 2022 mit jeweils mehr als 2 Mrd. EUR ist derzeit nicht erreichbar. Wir liegen aber über den Investitionen bis 2020, was für das gereifte Ökosystem spricht“, kommentiert Ulrike Hinrichs, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des BVK. „In einem anhaltend herausfordernden Umfeld hat sich der deutsche Beteiligungsmarkt stabilisiert. Die Investitionen von Beteiligungsgesellschaften summierten sich im ersten Halbjahr 2023 auf 6,2 Mrd. EUR“, so Hinrichs weiter.
Buy-Outs mit Plus zum Vorhalbjahr
Auch die Buy-Out-Investitionen konnten zwar das zweite Halbjahr 2022 übertreffen, verfehlten aber das erste Semester 2022 deutlich. Insgesamt wurden 4,36 Mrd. EUR bei Übernahmen investiert, verglichen mit 2 Mrd. EUR (HJ2) bzw. 6,69 Mrd. EUR (HJ1) im Jahr zuvor. Die Zahl der Transaktionen lag mit 39 deutlich unter dem Vorjahr. „Die Lage bei Buy-Outs bleibt unverändert von konjunkturellen Unsicherheiten und dem Zinsniveau belastet. Transaktionen werden durch unsichere Geschäftsaussichten und schwierige Kaufpreis-findung komplexer“, erklärt Hinrichs. „Bis zum Jahresende werden aber noch einige – auch größere – Transaktionen abgeschlossen werden. Dabei scheinen in diesem Jahr insbesondere börsennotierte Unternehmen im Fokus von Private Equity-Gesellschaften“. So sind etwa bei den gelisteten Software AG, ATOSS Software, Va-Q-Tec, SUSE und Synlab Beteiligungsgesellschaften eingestiegen oder haben ihre bestehenden Anteile erhöht und planen zum Teil den Börsenrückzug.