Bildnachweis: (c) NBank Capital.
Am 06.12.2023 wurde der diesjährige DurchSTARTer-Preis in Osnabrück im Alando Palais an die besten Start-ups aus Niedersachsen verliehen. Insgesamt gingen 12 Auszeichnungen an junge, innovative und engagierte Unternehmen in den vier Kategorien „Newcomer/Scale-up“, „Science Spin-off“, „Life Science“ und „Social Innovation“. Rund 70 Start-ups hatten sich beworben.
Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies begrüßte die rund 200 Gäste und sah 12 ganz unterschiedliche Geschäftsideen und Teams auf der Bühne. „Niedersachsen hat sich als Heimatland für Start-ups und Innovationen etabliert. Die beeindruckende Qualität der Bewerberinnen und Bewerber für den DurchSTARTer-Preis zeigt, wie lebendig und zukunftsorientiert unsere Gründungskultur ist. Unsere Start-up-Initiative und unsere Fördermaßnahmen des Landes tragen Früchte, und es ist gut zu sehen, wie unsere jungen Unternehmen die Herausforderungen meistern und Chancen für morgen schaffen. Diese Auszeichnung unterstreicht die Bedeutung von klugen Köpfen für die wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes.“ Michael Kiesewetter, Vorstandsvorsitzender der NBank betonte das starke Angebot, das Niedersachsen seinen Start-ups bietet: „Start-ups und deren Förderung liegen der NBank besonders am Herzen. Deshalb bietet sie auch ein ganzes Bündel von maßgeschneiderten Förderprogrammen an. Das beginnt mit dem Gründungsstipendium, umfasst die Förderung von Start-up-Zentren sowie High-Tech-Inkubatoren und bietet Wagniskapital über NSeed und Wachstumsfonds an. Und diese Angebote zeigen Wirkung. Laut Start-up Bundesverband wurden allein im ersten Halbjahr 2023 in Niedersachsen 80 Start-ups gegründet, ein neuer Spitzenwert. Das entspricht gegenüber 2022 einem Zuwachs von fast 20 Prozent.“
Publikum fällte Entscheidungen
In den zwei Kategorien Newcomer/Scale-up und Social Innovation wurde live gepitcht. Das Publikum entschied per Abstimmung über die Platzierungen. Besonders eng wurde es in der Kategorie Social Innovation, in der nur zwei Stimmen über den Sieg entschieden haben. Die Gewinner-Teams der Kategorien „Science Spin-off“ und „Life Science“ wurden durch die Fachjurys ermittelt und auf der Bühne ausgezeichnet.
Die ausgezeichneten Teams im Überblick:
Kategorie Newcomer/Scale-up
Die Sieger-Teams in der Kategorie Newcomer/Scale-up prämierte Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies.
Der erste Platz ging an die noxt! engineering GmbH. Noxt erstellt interaktiv genehmigungsrelevante Gutachten wie Schallimmissionsprognosen, Schattenwurfprognosen und Gutachten zur optisch bedrängenden Wirkung von Windkraftanlagen für Planer, Projektierer und Betreiber von Windparks in bis zu sieben Tagen. Auf diese Weise kann die effizienz der Anlagen zu jedem Zeitpunkt und in jeder Umgebungssituation bestmöglich ausgesteuert werden.
Platz zwei sicherte sich die Sustainable Manufactoring GmbH – Recozy. Die Produktion der Recozy Designobjekte findet im eigenen Designstudio in Norddeutschland statt. Für die Herstellung aller Produkte werden überwiegend recycelte Materialien und energieeffiziente und ressourcenschonende 3D-Drucker verwendet. So möchte RECOZY im Sinne der Circular Economy den Wandel hin zu einer nachhaltigeren Möbelbranche aktiv mitgestalten. Denn Nachhaltigkeit bedeutet nicht nur Emissionen zu kompensieren. Nachhaltigkeit bedeutet für RECOZY, das Leben der nachfolgenden Generation zu sichern.
Den dritten Platz belegte die be factory UG mit ihrer App skinsure. Die Mission bei skinsure ist es, Menschen dabei zu helfen, ihre Hautpflege basierend auf Inhaltsstoffen zu finden und zu verstehen, anstatt sich von Marketing blenden zu lassen. skinsure setzen auf Transparenz und Wissen, um sicherzustellen, dass Haut die Pflege erhält, die sie wirklich verdient.
Kategorie Science Spin-off
Der Staatssekretär im niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Professor Joachim Schachtner, überreichte den DurchSTARTer-Preis an die siegreichen Teams in der Kategorie Science Spin-off.
Auf Platz eins der Kategorie überzeugte die Nature RobotsGmbH. Das Unternehmen aus Osnabrück verfolgt die große Vision: Autonome Agrarroboter säen, pflanzen Setzlinge, steuern die Bewässerung, überwachen das Wachstum und die Gesundheit der Pflanzen, sie mulchen Beete, schwächen Unkraut mit Lasern, entfernen Abweichler, wissen, wann sie ernten müssen und ernten dann. Völlig Autonom! Der Roboter von Nature Robots ist vielfältig einsetzbar, er ist klein und flexibel, sein geringes Gewicht vermeidet Bodenverdichtung. Der Roboter kann heute schon Pflanzen im Detail überwachen, mit weiteren Funktionen hat er starkes Potenzial für die gesamte Landwirtschaft.
Phaesont GmbH aus Hannover sicherte sich Platz zwei in der Kategorie Science Spin-off. Es stellt Antikörper ohne Tiere und tierische Produkte her. Die Produktion ist effizient, qualitätsstabil und günstig. Antikörper jeder Klasse und Herkunft können produziert werden. Phaeosynt will die Zahl der eingesetzten Tiere weltweit für diagnostische Antikörper drastisch vermindern. Als erstes Produkt soll 2025 ein veganer Schwangerschaftstest auf den Markt kommen.
Die Sensor-Plattform der QubeDot GmbH aus Braunschweig belegt den dritten Platz. Die QubeDot GmbH hat sich auf die Fertigung von µLED-Displays und µLEDs spezialisiert. Mit ihrer einzigartigen Fertigungstechnologie kann QubeDot maßgeschneiderte µLEDs nach individuellen Kundenanforderungen produzieren. Dabei bietet das High Tech-Start-up Designfreiheit in Bezug auf Größe, Geometrie und Eigenschaften der LED.
Kategorie Life Science
In der Kategorie Life Science prämiert die Juryvorsitzende Claudia Simon, Leiterin der Mitteltandsabteilung im Niedersächsischen Wirtschaftsministerium, die Gewinner-Teams.
Kynda Biotech GmbH aus Jelmsdorf sicherte sich den ersten Platz in der Kategorie „Life Science“. Fermentierung ist ein wichtiger Schlüsselfaktor für den Einsatz von alternativen Proteinen in Lebensmitteln. Kynda Biotech hat eine neue Generation von modularen Bioreaktoren entwickelt, die deutlich kosteneffizienter sowohl in der Investition als auch im laufenden Betrieb sind. Der Kynda-Biorektor spart viel Energie und Wasser, die Gewinnung von pflanzenbasierten Proteinen wird dadurch spürbar kostengünstiger. Der Einsatz dieser Technologie hat in der Ernährungswirtschaft großes Potential. Diese innovative Technologie und das Team haben die Jury beeindruckt.
Den zweiten Platz in dieser Kategorie ging an die miproCure GmbH aus Göttingen. Nervengift gegen Muskelschwäche: miproCure entwickelt das erste Medikament gegen Muskellähmungen und -schwäche. Schlaganfall, Multiple Sklerose oder Rückenmarksverletzungen. Dies sind die häufigsten neurologischen Erkrankungen bei denen es zu Lähmungen kommt. MiproCure entwickelt auf Basis des Tetanustoxins eine vollkommen neuartige Strategie zur medikamentösen Behandlung von Lähmungen. Die positiven Effekte der Behandlung wurden bereits in einer RCT-Studie an 25 Hunden mit Rückenmarksverletzungen belegt.
Den dritten Platz belegt die WK-MedTec GmbH aus Bückeburg. WK-MedTec ist ein Medizintechnik-Start-up und Spezialist für Kaltplasmatechnologie. Mit der Vision, die Kaltplasmatechnologie als neuen Standard in verschiedenen hygienerelevanten Disziplinen zu etablieren, setzt das Unternehmen auf innovative Lösungen. Das Produkt PLASMOHEAL bietet eine effektive Wundtherapie mit dem patentierten KaltplasmaAerosol für verschiedene Wundtypen. Insbesondere chronische Wunden haben so wieder Chance auf Heilung.ein Medizintechnik-Start-up und Spezialist für Kaltplasmatechnologie. Mit der Vision, die Kaltplasmatechnologie als neuen Standard in verschiedenen hygienerelevanten Disziplinen zu etablieren, setzt das Unternehmen auf innovative Lösungen. Das Produkt PLASMOHEAL bietet eine effektive Wundth.
Kategorie Social Innovation
Dr. Ulf Meier, Mitglied des Vorstands der NBank und Juryvorsitzender in der Kategorie Social Innovation, überreichte die Preise in dieser Kategorie.
Platz eins geht nach einem denkbar knappen Publikumsvoting an die Mission to Marsh gGmbH. Ziel des Start-ups ist es, verlorengegangene Feuchtgebiete wiederzuvernässen und durch gezielte Pflanzenauswahl und Standortwahl die Leistungsfähigkeit der Feuchtgebiete in Bezug auf Kohlenstoffspeicherung, Wasserreinigung und -speicherung zu maximieren. „Smarte Oasen“ ist ein weiteres innovatives Projekt von Mission to Marsh, das sich der Renaturierung von Mooren und der optimalen Nutzung ihrer ökologischen Funktionen widmet. Durch den Einsatz fortschrittlicher Sensortechnologie werden verschiedene Parameter wie Wasserqualität, Nährstoffgehalte, pH-Wert, Temperatur und Wasserflussraten in Echtzeit erfasst. Diese kontinuierliche Überwachung ermöglicht nicht nur die Sicherstellung einer optimalen Leistung der Moore sondern auch ein proaktives Management des Ökosystems. Mission to Marsh steht für Klimaschutz, Biodiversität und Resilienz lokaler Ökosysteme.
Auf Platz zwei folgt die Marcley GmbH. Das Unternehmen bietet eine Lösung an, mit der Wohnungseigentümer von Mehrfamilienhäusern Solarenergie auf ihren Dächern nutzen können, ohne dabei finanzielle Investitionen oder besonderen Aufwand betreiben zu müssen. Der erzeugte grüne Strom für Alle wird zu einem günstigeren Preis als der lokale Grundversorger angeboten.
Die Emma GmbH ist die Kiosklösung für „den letzten Meter“ in Alten- und Pflegeheimen und belegt Platz drei. Die Heime kümmern sich um den Verkauf, Emma um alles andere: Von der Lieferung der Ware bis zum Erstellen der Abrechnung. Das Gute daran: Der Emma Kiosk bringt den Bewohnerinnen selbstbestimmtes Einkaufen zurück und bietet die Möglichkeit, die Produkte direkt mitnehmen zu können.