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Mit dem 40 Mio. EUR schweren „Thüringer Zukunftsfonds III“ (TZF III) unterstützt der Freistaat Thüringen seit dem Jahreswechsel innovative Start-ups und Unternehmen, die neue Geschäftsfelder insbesondere in High-Tech-Bereichen wie der Gesundheitswirtschaft, KI, der Energie- und Umweltwirtschaft, Kreislaufwirtschaft oder Digitalisierung erschließen wollen. Somit erweitert das Land sein Beteiligungsportfolio für die Thüringer Wirtschaft. Allein die bm|t hat in den vergangenen 20 Jahren über 13 Beteiligungsfonds rund 1,3 Mrd. EUR eingeworben und damit in 209 Unternehmen investiert.
Der Thüringer Zukunftsfonds wurde durch die bm|t beteiligungsmanagement thüringen gmbh als revolvierender Fonds aufgelegt – das heißt Erträge aus den Investments fließen in das Fondvermögen zurück und können für weitere Investments eingesetzt werden. „Damit ist die bm|t auch in den nächsten Jahren bestens aufgestellt, um innovative wachstumsstarke Thüringer Unternehmen in allen Phasen zu finanzieren“, so Kevin Reeder, Geschäftsführer der bm|t. Über den Zukunftsfonds bietet die bm|t für Thüringer Unternehmen jeder Größe offene und stille Beteiligungen sowie Nachrangdarlehen an. Der Fonds speist sich aus Mitteln des Finanzierungsinstruments „RegioInnoGrowth“, das der Bund zur Eigenkapitalstärkung von Unternehmen aufgelegt hat. Der Verwendungszweck der Mittel umfasst Betriebsmittel ebenso wie Investitionen oder Akquisitionen.
Drei Fonds sollen Zukunft von Start-ups in Thüringen sicherstellen
Die Zukunft der Risikokapitalfinanzierung in Thüringen soll durch die Auflegung der drei Beteiligungsfonds mit einem Gesamtvolumen von über 90 Mio. EUR (für Investitionen in innovative Unternehmen) sichergestellt werden. Der Thüringer Startup Fonds II (TSFII), der Wachstumsbeteiligungsfonds II (WBFII) und der Thüringer Zukunftsfonds III (TZFIII) passen gut zusammen, um eine angemessene und koordinierte Finanzierung leistungsstarker innovativer Unternehmen für viele Jahre sicherzustellen. „In der momentanen Situation halten sich viele private Wagniskapitalgeber mit dringend notwendigen Neu- und Folgeinvestitionen zurück, so dass gerade für junge, innovative Firmen der ohnehin limitierte Zugang zu Beteiligungskapital noch schwieriger wird“, kommentiert Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee. Das Wirtschaftsministerium habe sich deshalb entschlossen, den Zukunftsfonds III aufzulegen, um diese Finanzierungslücke wenigstens teilweise zu schließen. „Der in vielen Bereichen der Wirtschaft stattfindende Strukturwandel lässt sich nur durch innovative Lösungen bewältigen. Der Zukunftsfonds leistet damit einen Beitrag zur Erneuerung und Zukunftsfähigkeit der Thüringer Wirtschaft.“
Stärke und Breite des bm-t-Portfolios zeigt sich in Jahreszahlen
Seit 2017 haben die bm|t Investee-Partner über 715 Mio. EUR an Eigenkapital- und Mezzanine-Investitionen gesichert, wobei von den durch bm|t verwalteten Fonds über 154 Mio. EUR und von anderen Investoren über 565 Mio. EUR investiert wurden. In diesem Zeitraum erzielten die von bm|t verwalteten Fonds durch mehr als 12 Exits Rückflüsse von über 105 Mio. EUR bei einem investierten Kapital von rund 30 Mio. EUR. „Angesichts des massiven Rückgangs der Gesamtzahlen für Venture Capital-Finanzierungen in Deutschland und den meisten Regionen der Welt, freuen wir uns sehr, dass wir das Kapitalvolumen unserer Investee-Partner deutlich steigern konnten. Die Tatsache, dass 21 unserer Investee-Partner sieben- oder achtstellige Beträge eingeworben haben, zeigt die Stärke und Breite unseres Portfolios, das sich in den letzten Jahren gut entwickelt hat“, so Reeder.