SET Ventures schließt bisher größten Fonds ab

200 Mio. EUR für nachhaltige Energie

SET-Ventures sammelt 200 Mio. EUR ein (c) SET Ventures
SET-Ventures sammelt 200 Mio. EUR ein (c) SET Ventures

Bildnachweis: SET Ventures.

SET Ventures, europäischer Venture-Capital-Investor für nachhaltige Energie, hat seinen vierten Fonds mit 200 Mio. EUR abgeschlossen. Der Fonds investiert in digitale Technologien für den Übergang zu einem CO2-freien Energiesystem.

Der neue Fonds hat sich im Vergleich zum vorherigen Fonds verdoppelt. SET Ventures unterstützt europäische digitale, datenbasierte Start-ups, welche die Integration erneuerbarer Energien in das Energiesystem beschleunigen. Mit dem vierten Fonds investiert der Wagniskapitalgeber mit Büros in München und Amsterdam in Gründer mit Geschäftsmodellen, die Unternehmen und Verbrauchern schon jetzt Anreize bieten, sich umzustellen, anstatt auf einen durch Regulierung erzwungenen Wandel zu warten.

Artikel-9-Fonds

Der vierte Fonds von SET Ventures ist entsprechend der EU-Offenlegungsverordnung (Sustainable Finance Disclosure Regulation, SFDR) als ein Artikel-9-Fonds klassifiziert. Er hat Investitionen von neuen und bestehenden Investoren angezogen, darunter der Europäische Investitionsfonds (EIF), Triodos Energy Transition Europe Fund, a.s.r., Carbon Equity sowie mehrere europäische Netzbetreiber. Zu den Unternehmen, in die bereits investiert wurde, gehören das Hamburger Start-up vilisto für intelligentes Wärmemanagement, der Berliner Berater für energetische Sanierung Fuchs & Eule, der niederländische Anbieter von Energiemanagement-Software Tibo Energy sowie e-mobilio, die cloudbasierte Plattform für Elektromobilität aus München.

Das Team von SET Ventures ist davon überzeugt, dass die erforderlichen Hardware-Technologien zur Bekämpfung der Klimakrise – wie beispielsweise Solaranlagen und Elektrofahrzeuge – bereits heute verfügbar sind. Die besondere Herausforderung besteht nun darin, digitale Lösungen zu implementieren, um diese Technologien jetzt auf dem Massenmarkt einzusetzen und nahtlos in unsere Energieinfrastruktur integrieren zu können – beispielsweise indem sie den Übergang von festen zu dynamischen Energiepreisen erleichtern. „Mehr Hardware alleine wird nicht ausreichen, um die dringenden Klimaziele zu erreichen“, erklärt Anton Arts, Managing Partner bei SET Ventures. „Jahrzehntelang war unser Energiesystem auf fossile Brennstoffe ausgerichtet. Daher überrascht es nicht, dass die Energiewende mit anfänglichen Schwierigkeiten einhergeht. Vielmehr sind die Probleme, denen wir uns nun stellen, ein positives Zeichen dafür, dass wir uns mittlerweile mitten in der Transformation unseres Energiesystems befinden.“

Anteil erneuerbarer Energien steigt stetig

Der Anteil erneuerbarer Energien am Strommix ist in den letzten Jahren in ganz Europa kontinuierlich gestiegen. So erreichte der Anteil von Strom aus erneuerbaren Energiequellen im vergangenen Jahr einen Rekordanteil von 44 % der gesamten Stromversorgung in der EU. Mit zunehmendem Einsatz nachhaltiger Technologien und der steigenden Dezentralisierung des Energiesystems entstehen jedoch neue systemische Herausforderungen, wie etwa überlastete Netze, Ungleichgewichte zwischen Erzeugung und Nachfrage sowie die kurz- und langfristige Speicherung schwankender Stromerzeugung.


17 Jahre Investmenterfahrung


SET Ventures’ Expertenwissen in Bereichen wie Elektrifizierung, Flexibilität und dezentrale Energiearchitekturen basiert auf 17 Jahren Investmenterfahrung in nachhaltige Energien. Das Team baut auf einem Netzwerk spezialisierter Partner in der Branche auf, darunter Netzbetreiber und Versorgungsunternehmen. Der spezialisierte Fonds hat bereits diverse Erfolge erzielt: Zum Beispiel mit Start-ups wie Instagrid, das kürzlich eine Serie-C-Runde in Höhe von 95 Millionen USD eingesammelt hat und in den nordamerikanischen Markt eingetreten ist, Sensorfact, das mit Tausenden von KMUs in Deutschland und Europa zusammenarbeitet, um industrielle Prozesse zu überwachen, und sonnen, einem Pionier für Energiespeichersysteme in Privathaushalten und für virtuelle Kraftwerke. Wouter Jonk, Mitgründer und Managing Partner von SET Ventures, sagt: „Wenn es um die Bekämpfung der Klimakrise geht, sind wir der festen Überzeugung, dass Energie der beste Ansatzpunkt ist. 76 % der weltweiten Emissionen stammen aus dem Energiebereich, so dass Lösungen hier die schnellsten Emissionsreduzierungen erzielen können. Der Vorteil unserer langjährigen Erfahrung besteht darin, dass wir wissen, welche Technologien sich im Laufe der Zeit bewähren und eine echte Veränderung erzielen können. Wir sind stolz darauf, dass unser Portfolio dies widerspiegelt. Im vergangenen Jahr haben unsere Portfoliounternehmen zur Vermeidung von 3,3 Millionen Tonnen CO2-Emissionen beigetragen.“