Die Rolle von Künstlicher Intelligenz im ESG-Reporting

Wie Unternehmen durch Nachhaltigkeits-Berichterstattung die Kosteneffizienz steigern können

Rolle von KI im ESG-Reporting
Rolle von KI im ESG-Reporting

Bildnachweis: Pexels.

ESG-Reporting entwickelt sich zunehmend zu einem unverzichtbaren Instrument für Unternehmen, um ihre Nachhaltigkeitsziele zu messen und zu kommunizieren. Insbesondere in der Europäischen Unternehmen werden Unternehmen ab 2025 gesetzlich dazu verpflichtet, neben den finanziellen Zahlen auch Nachhaltigkeits-Daten im Jahresabschlussbericht zu veröffentlichen. Es ist nicht mehr nur eine Sache des guten Images, sondern ein entscheidender Wettbewerbsfaktor.

Das traditionelle ESG-Reporting ist oft zeitaufwendig, komplex und ressourcenintensiv. Von heute auf Morgen wird plötzlich eine Vielzahl von Nachhaltigkeits-Expertinnen und Experten gefordert, die der Arbeitsmarkt in der benötigten Zahl noch gar nicht zur Verfügung stellen kann. Mittelständische Unternehmen sind besonders betroffen, da sich viele Unternehmen nicht sicher sind, ob sie nur für die ESG-Berichterstellung neue Festanstellungen schaffen, oder doch externe Expertise einkaufen sollen. Hier kommt kostengünstige Software und Künstliche Intelligenz (KI) ins Spiel – insbesondere generative KI – die einen entscheidenden Beitrag dazu leisten kann, ESG-Berichte effizienter und fundierter zu gestalten.

Die Nutzung von Software und generativer KI für ESG und Nachhaltigkeit zeigt sich, dass
diese Technologien nicht nur Begriffserklärung und Einführung in das Thema ESG
vereinfacht, sondern die Datenverarbeitung und Analyse extrem beschleunigen. KI
unterstützt dabei, immense Mengen an Daten zu verarbeiten und spezifische
Handlungsempfehlungen abzuleiten, die auf Nachhaltigkeit und Kosteneffizienz
abzielen. Somit können Unternehmen nicht nur potenzielle Risiken frühzeitig erkennen
und mittigeren, sondern auch erhebliche Einsparungen erzielen, indem sie ineffiziente
Prozesse identifizieren und nachhaltige, kosteneffiziente Strategien implementieren, die
langfristig sowohl den wirtschaftlichen Erfolg als auch die Umweltbelastung minimieren.

Kostenersparnis durch nachhaltige Maßnahmen

Ein oft übersehener Aspekt des ESG-Reportings ist die enge Verbindung zwischen
Nachhaltigkeit und Kostensenkung. Es existiert der weitverbreitete Mythos, dass
Nachhaltigkeit immer mit zusätzlichen Kosten verbunden ist. Tatsächlich zeigen jedoch zahlreiche Studien, dass Unternehmen durch Maßnahmen zur Senkung ihrer CO2-
Emissionen oft auch betriebliche Kosten senken können. Es besteht eine klare Korrelation
zwischen niedrigeren CO2-Emissionen und reduzierten Betriebskosten – sei es durch
effizienteren Ressourceneinsatz, geringeren Energieverbrauch oder optimierte
Lieferketten.

Die Automatisierung und Analyse von ESG-Daten durch KI erleichtert es Unternehmen,
diese Korrelationen zu erkennen und gezielte Maßnahmen umzusetzen, die sowohl die
Umwelt schonen als auch Kosten sparen. KI-Systeme wie die von Parabella Analytics, einem innovativen Startup der TU München, können nicht nur regelkonforme ESG-
Berichte erstellen, sondern Kostenoptimierungen identifizieren. Diese Modelle helfen Unternehmen, langfristige Strategien zu entwickeln, die sowohl ihre ESG-Ziele als auch ihre wirtschaftliche Leistung verbessern.

Die Zukunft des ESG-Reportings mit KI

Es wird zunehmend wichtiger, ESG-Daten in die Geschäftsstrategie zu integrieren und
dabei den Kostenfaktor nicht aus den Augen zu verlieren. Unternehmen, die ESG und
Kostenperformance intelligent miteinander verknüpfen, schaffen nicht nur einen
Mehrwert für ihre Stakeholder, sondern positionieren sich auch als zukunftsfähig und
wettbewerbsfähig. KI kann hierbei als entscheidendes Werkzeug fungieren, um
datengesteuerte Entscheidungen zu treffen und den Wandel hin zu einer nachhaltigeren
und gleichzeitig profitableren Wirtschaft zu beschleunigen. So können kostenintensive
Stellenschaffungen und Investitionen langfristig wieder amortisiert werden.

Fazit

Die Rolle von KI im ESG-Reporting ist also weit mehr als nur eine technologische Unterstützung. Sie ist ein Schlüssel, um Nachhaltigkeit nicht nur als soziale, sondern auch als wirtschaftliche Verantwortung zu verstehen. Unternehmen, die diesen Ansatz verfolgen, werden nicht nur ökologisch, sondern auch finanziell profitieren.

Über den Autor:

Marcus Ohnemus ist CEO und Gründer der Parabella Analytics. Das Unternehmen bietet eine breit aufgestellte Softwarelandschaft, die Unternehmen dabei unterstützt, ihre ESG-und CO2-Daten effizient zu managen und den Mehrwert von Nachhaltigkeit zu erkennen: Doppelte Wesentlichkeitsanalyse, CSRD-Berichte, Product Carbon Footprints und Corporate Carbon Footprints.