Langjährige Erfahrung und starke internationale Präsenz
3i verfügt über eine langjährige Erfahrung und wurde als eine der weltweit ersten Private Equity-Gesellschaften ins Leben gerufen. Bereits 1945 ist das Unternehmen in Großbritannien aus dem Zusammenschluß der Finance Corporation Industry (FCI) und der Industrial and Commercial Finance Corporation (ICFC), einem von der Bank of England initiierten Mittelstandsförderer, entstanden. Knapp vierzig Jahre später legte sich die Gesellschaft 1983 den Namen „3i“ zu, der für die Anfangsbuchstaben von „investors in industries“ steht. 1994 ging 3i an die London Stock Exchange (LSE) und zählt heute zu den im Index „FTSE 100“ vertretenen Unternehmen. Seit der Gründung 1945 hat 3i weltweit mehr als 24 Mrd. Euro in über 14.000 Unternehmen investiert. Eine Schlüsselrolle für die Briten spielt die Kombination aus internationaler Ausrichtung und einer starken nationalen Präsenz. So unterhält das börsennotierte Unternehmen mit Hauptsitz in London 28 Büros in 13 Ländern in Europa, Asien sowie den USA, beschäftigt über 750 Mitarbeiter und besitzt ein Portfolio aus über 1.800 Unternehmen. Zuletzt eröffnete 3i weitere Büros in Shanghai (China) und Mumbai (Indien).
Seit 1984 in Deutschland vertreten
In Deutschland sind die Briten seit 1984 präsent und haben inzwischen über 2,17 Mrd. Euro investiert. Heute arbeiten 75 Mitarbeiter in den Büros in Frankfurt, München sowie Stuttgart und betreuen ein Portfolio von über 100 Beteiligungen aus dem deutschsprachigen Raum, darunter Gries Deco „Das Depot“, Epigenomics, Element 5, Betapharm oder SR Technics. Zuletzt investierte 3i in das deutsche Life Science-Unternehmen Elbion AG. Jüngste (Teil-)Exits deutscher Portfolio-Unternehmen waren im Jahr 2005 unter anderem die Börsengänge von Paion und Interhyp, der Verkauf der Deutsche Telefon und Marketing Services (dtms) an D+S Europe sowie der Secondary Buy-out der Interbrandpro Holding. „Der deutsche Markt hat für 3i hohe Priorität, und wir werden ihn gezielt weiterentwickeln“, erklärt Dr. Stephan Krümmer, seit Februar 2005 Geschäftsführer von 3i Deutschland. Besonders der Mittelstand biete als Säule der deutschen Wirtschaft noch jede Menge Potential, das bisher kaum ausgeschöpft wird. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern wie etwa England hat Deutschland noch Nachholbedarf. „Hier ist noch eine Menge Informations- und Aufklärungsarbeit darüber zu leisten, was Private Equity leisten kann. Aber ich bin sicher, daß wir mit zunehmender Geschwindigkeit gegenüber anderen Märkten aufholen werden“, so Krümmer.
Investmentbereiche: Buy-outs, Growth Capital und Venture Capital
3i investiert in nicht börsennotierte Unternehmen unterschiedlicher Phasen und Branchen, die Wachstumspotential besitzen und von einem ambitionierten Management geführt werden: Neben dem Kerngeschäft mittelständische Buy-outs und Wachstumsfinanzierungen (Growth Capital) ist 3i auch im Geschäftsfeld Venture Capital aktiv. Bei den VC-Investments – die rund 12 % des gesamten Portfoliowertes ausmachen – zielt 3i auf junge innovative Unternehmen mit einem Kapitalbedarf zwischen 2 und 50 Mio. Euro ab, vorzugsweise aus den Bereichen Kommunikation & Medien, Healthcare, Halbleiter & Neue Materialien sowie Software & Internet. Dagegen liegt der Focus des Growth Capital-Teams auf bereits profitablen Unternehmen mittlerer Größe, die einen Jahresumsatz zwischen 30 und 500 Mio. Euro erwirtschaften. Dabei geht 3i meist Minderheitsbeteiligungen ein und investiert pro Unternehmen zwischen 10 und 100 Mio. Euro. Finanzierungsanlässe können Akquisitionen, der Aufbau neuer Geschäftsbereiche oder die Erschließung neuer Märkte sein. Der Schwerpunkt liegt hier auf Sektoren wie Konsumgüter, Automobilzulieferer, industrielle Produkte oder Dienstleistungen. Buy-outs stellen den wichtigsten Investment-Sektor für die Briten dar. Finanziert werden MBOs etablierter Unternehmen, die weiteres Potential besitzen. Hinsichtlich der Kapital- und Deal-Struktur zeigt sich die Gesellschaft flexibel: „Wir können auch Möglichkeiten verfolgen, die außerhalb der Reichweite vieler anderer Private Equity-Gesellschaften liegen, wie etwa komplizierte grenzüberschreitende Deals oder Buy and Build-Transaktionen”, so Krümmer.
Internationales Netzwerk
Über die Bereitstellung von Eigenkapital und die Expertise der Investmentmanager hinaus bietet 3i seinen Beteiligungen umfangreiches Know-how und Zugang zu einem breiten internationalen Netzwerk aus Entrepreneuren, Geschäftsleuten und Industrieexperten, die über langjährige Markt- und Industriekenntnisse verfügen. Dies kann hilfreich für Portfolio-Unternehmen sein, sei es bei der internationalen Expansion, der Suche nach neuen Kunden, Zulieferern oder einem neuen Vorstand. Über das sogenannte „People Programme” verfügt 3i über einen Pool von über 500 erfahrenen Unternehmern, die über 1.000 Sitze im Aufsichtsrat oder Beirat von 3i-Portfolio-Unternehmen einnehmen.
Ausblick
„Wir gehen davon aus, daß wir in Deutschland künftig zwischen 15 und 20 % der europäischen Investments tätigen werden“, sagt 3i Deutschland-Chef Krümmer. „Allen Unkenrufen zum Trotz glaube ich, daß Deutschland – nach wie vor die größte Volkswirtschaft in Europa – auch in den nächsten Jahren hervorragende Chancen bieten wird“, so Krümmer weiter. Dies gelte nicht nur für Buy-outs und Wachstumskapital im gehobenen Mittelstand. Auch das Venture Capital-Geschäft will 3i hierzulande „mit Augenmaß weiterentwickeln“.
Markus Hofelich
Investitionskriterien von 3i
– Klare und attraktive Geschäftsidee
– Neue und patentierbare Technologien mit eindeutig kommerzieller Ausrichtung
– Value Story/Wachstumsmöglichkeiten