Traurig ist, dass Deutschland mit 269,4 Mio. Euro nur ungefähr ein Fünftel der Investitionen in UK und nur circa ein Drittel der französischen Investitionen erreicht. Aber immerhin liegt Deutschland damit immer noch ganz knapp vor Schweden oder Dänemark. Rund 74 Mal so hoch wie hierzulande waren die VC-Investitionen in den USA.
Erfreulich ist, dass sich dennoch die deutschen Investitionen um 36% gegenüber 2005 erhöht haben. Auf der anderen Seite hat sich die Anzahl der finanzierten Unternehmen um 24% auf 105 reduziert. Dies führte zu einer mittleren Investitionsrunde von 2,6 Mio. Euro, immerhin eine Steigerung von 79%.
Ermutigend ist, dass in Europa auch wieder die Anteile der Frühphasenfinanzierungen an den gesamten Finanzierungen zunehmen. Offensichtlich werden die Unternehmen in den Spätphasen rar, da so lange sehr wenig in die Frühphasen investiert wurde.
Man kann die Zahlen drehen und wenden, wie man will. Fest steht, dass leider in Deutschland viel zu wenige Unternehmen meistens noch mit zu wenig Geld finanziert werden. Dies wird sich in einer globalen Gesellschaft, in der sich Hochlohnländer nur über Innovationen differenzieren und behaupten können, bald rächen.