Trotzdem konnte bei den Buyout-Managern keine rechte Stimmung aufkommen. Die Buyout-Fonds sind aus mehreren Richtungen unter Druck geraten. Auf der einen Seite wird ihnen mit steuerlichen Einbußen gedroht, auf der anderen Seite beunruhigen sie mögliche rechtliche Einschränkungen.
Nachdem in England festgestellt wurde, dass ein Investmentmanager seinen Carry lediglich mit 10% versteuert, während eine Putzfrau ihr Einkommen mit 40% versteuern muss, wird über unterschiedliche Neuregelungen nachgedacht. Ähnlich wie bei uns wird dort erwogen, die bei der Finanzierung anfallenden Zinsen steuerlich nicht mehr als Kosten zu berücksichtigen.
In vielen Kreisen hat sich ein gewisses Misstrauen gegenüber Buyout-Fonds breit gemacht. Unser Arbeitsminister Müntefering hat aus Unverständnis und Argwohn den Ausdruck „Heuschrecken“ geprägt, der in Deutschland leider sehr breit akzeptiert wurde und schon fast ein Synonym für Buyout-Fonds geworden ist. Aber auch in anderen Ländern hat sich eine gewisse Skepsis ausgebreitet, die vor allem auch durch die mangelnde Transparenz genährt wird. Teilweise wird nach engen Regulierungen verlangt.
Um größere Schäden zu vermeiden, kann man der Buyout-Industrie nur raten, über ihren volkswirtschaftlichen Wert aufzuklären und zu versuchen, ein wenig mehr Transparenz zu schaffen. Und bitte auf keinen Fall, wie kürzlich in den USA geschehen, mit jährlichen Carry- Einkommen einzelner Personen von ungefähr einer halben Milliarde Dollar prahlen.