„Invest with Allianz“…
Obgleich der siebte Dachfonds aus dem Hause KGAL, trägt das neueste Produkt der Dachfonds-Serie „KGAL Private Equity Class“ die laufende Nummer 10. Der gewerblich geprägte Blind Pool wird in bewährter Weise von Allianz Private Equity Partners („Allianz PEP“) mit Zielfonds und bis zu 10% seines Volumens mit Co-Investments bestückt. Maximal 25% sind für Secondaries reserviert. Die regionale Streuung spiegelt das erwachende Interesse für die asiatischen Märkte wider: Neben 50% Zielfonds mit europäischem Schwerpunkt und 30% Nordamerika sollen 20% nach Asien gelenkt werden. Nach Meinung des Initiators lasse das makroökonomische Umfeld für diese Region günstige Investitionsmöglichkeiten erwarten.
… in große Buyout-Fonds
Die Zielgröße des Dachfonds beträgt 100 Mio. Euro und kann bei großer Nachfrage bis auf 250 Mio. Euro aufgestockt werden. Für 20 Mio. Euro hat KGAL eine Platzierungsgarantie abgegeben, die zumindest eine Streuung über fünf Zielfonds sicherstellen soll. Mit geplanten Zeichnungen an Zielfonds von 105% des Dachfondsvolumens ist die Commitmentquote noch recht konservativ veranschlagt. Auf der Einkaufsliste stehen vor allem mittelgroße und große Buyout-Fonds ab 500 Mio. Euro Fondsvolumen.
Weniger Fixum, mehr Gewinnbeteiligung
Mit der Annahme der Zeichnung werden sofort 50% des Zeichnungsbetrags sowie das branchenübliche Agio von 5% zur Zahlung fällig, die restlichen 50% sollen etwa in der zweiten Hälfte des Jahres 2010 abgerufen werden. Während die Einmalkosten mit 6% und die jährlichen Kosten mit anfänglich rund 1,32% (inkl. Umsatzsteuer) eher unspektakulär sind, fällt die Regelung der Gewinnbeteiligung für das Management aus dem Rahmen: Statt der üblichen Hurdle Rate in Form einer jährlichen Verzinsung auf das jeweils eingesetzte Kapital setzt die Performance Fee in Höhe von 7,5% ein, sobald 107,5% des Zeichnungsbetrages an die Investoren zurückgeführt sind.
Fazit:
Gegenüber Dachfonds Nr. 6 sind die fixen Managementgebühren um 15% gesunken, was neben Skaleneffekten auch auf die Lernkurve eines Initiators zurückgeführt werden kann. Die Erhöhung der Gewinnbeteiligung um fast 50% ist unschön, hat auf den Gesamteindruck aber keine entscheidenden Auswirkungen. Als einer von wenigen Anbietern gibt KGAL im Prospekt sowohl für die sonstigen laufenden Kosten als auch für die angestrebte Rendite eine Schätzung ab. Letztere fällt mit „8 bis 10% IRR pro Jahr vor Steuern und nach Agio“ deutlich bescheidener aus als der im selben Dokument zitierte 20-Jahres-Durchschnitt der Anlageklasse Private Equity von 14% p. a.
Volker Deibert
KGAL Private Equity Class 10
- Volumen: 100 Mio. Euro
- Minimum: 10.000 Euro
- Laufzeit: bis 31.12.2018 oder Beendigung der Laufzeit des letzten Zielfonds
- Zeichnungsschluss: 31.3.2009
- !supportLists]>- RQ-16* 58,8%
- Investment-Thema: Internationale Private Equity-Fonds, „Invest with Allianz“
- Anzahl Portfoliogesellschaften: 10-25 Zielfonds = ca. 100-500 Portfoliounternehmen
- Internet: www.kgal.de
Die Kennzahl RQ-16 (=Rendite-Quotient auf Basis von 16% Bruttorendite) gibt an, in welchem Umfang der Anleger am Bruttoergebnis des Fonds nach Abzug sämtlicher Kosten partizipiert (vor Steuern). Hierzu werden die Emittentenangaben herangezogen, ein planmäßiges Fondsvolumen und ein typischer Verlauf unterstellt und die internen Zinsfüße des Netto- und des Brutto-Zahlungsstroms ins Verhältnis gesetzt.