Laufzeit nur acht Jahre
Investiert werden soll in nicht börsennotierte Unternehmen aus allen Bereichen der Umwelttechnologien, schwerpunktmäßig im Segment der erneuerbaren Energien. Zielfirmen müssen ihren Sitz in den OECD-Staaten haben, bevorzugt innerhalb Europas oder in Nordamerika. Zudem sollen die Investitionsobjekte möglichst die ersten Jahre ihrer Unternehmensentwicklung hinter sich gelassen haben – in der Frühphase dürfen nur bis zu 25% des Fondsvolumens investiert werden. Um das Ausfallrisiko zu minimieren, soll sich der gewerblich konzipierte Fonds auf Unternehmen beschränken, die auch aus eigener Kraft ohne Private Equity wachsen könnten. Um die Streuung zu erhöhen, kann Ökorenta Private Equity I neben Direktinvestments mit bis zu 30% der eingesammelten Mittel Beteiligungen an anderen Private Equity-Fonds eingehen.
Rückflüsse sollen so lange neu angelegt werden, bis insgesamt 105% des von den Kommanditisten eingezahlten Kapitals in Unternehmensbeteiligungen geflossen sind. Vor diesem Hintergrund – sowie der Option der Beteiligung an anderen Private Equity-Fonds, die gewöhnlich eine Laufzeit von zehn Jahren vorsehen – erscheint die prospektierte Laufzeit des Ökorenta Private Equity I von acht Jahren knapp bemessen.
Partner: Bank Sarasin und Remaco Merger
Nur wenigen Initiatoren von geschlossenen Fonds für Privatanleger ist es in Deutschland bisher gelungen, mit direkten Unternehmensbeteiligungen Geld zu verdienen. Die Liste der Fonds, die die Erwartungen verfehlt haben, ist hingegen lang. Um für den vorliegenden Fonds einen hochwertigen Dealflow zu sichern, wurde die Schweizer Privatbank Sarasin als Investment Advisor mandatiert. Als Sub-Advisor agiert der ebenfalls in der Schweiz beheimatete M&A-Berater Remaco Merger.
Laufende Kosten: eher hoch
Die anfänglichen Einmalkosten fallen mit 9,3% plus 5% Agio im Marktvergleich moderat aus. Stärker zu Buche schlagen die jährlichen Abzüge, vor allem die Bank Sarasin lässt sich ihre Beratertätigkeit mit 2,5% p.a. für Direktinvestments und 1,5% p.a. für Fondsinvestments recht sportlich bezahlen. Hinzu kommen ca. 0,5% p.a. für Komplementär, Treuhandkommanditist und sonstige Auslagen. Eine Gewinnbeteiligung in Höhe von 20% fließt im Falle des Erreichens der Hurdle Rate von 9%.
Fazit:
Der Emittent erwartet – so zumindest laut seinen auf drei Szenarien basierenden Prognoserechnungen – eine IRR-Rendite vor Steuern von 5,38% bis 11,48%. Anleger, die sich im Bereich vorbörslicher Cleantech-Unternehmen engagieren wollen und daran glauben, dass die Investmentexperten der Bank Sarasin ihr Geld wert sind, können sich den Ökorenta Private Equity I näher anschauen. Eine Zeichnung sollte in jedem Fall aber erst erfolgen, wenn absehbar ist, dass mindestens ein Fondsvolumen von 20 Mio. EUR erreicht wird. Andernfalls wird der Fonds rückabgewickelt – keine schöne Perspektive.
Ökorenta Private Equity I GmbH & Co. KG
Minimum: 10.000 EUR
Laufzeit: 30.11.2016, Verlängerung um zwei mal ein Jahr möglich
Zeichnungsschluss: 31.12.2010, Verlängerung möglich
Investmentthema: Neue Energien
Anzahl Portfoliogesellschaften: mindestens 8
www.oekorenta.de