Im Wettbewerb um junge Talente können kleinere Unternehmen und Start-ups in Sachen Prestige und Zahlungskraft kaum mit eingesessenen Familienunternehmen und internationalen Konzernen mithalten. Damit sich gut ausgebildete Nachwuchskräfte für sie entscheiden, müssen sie in ihrer Selbstdarstellung auf andere Stärken setzen: Teamgeist und eigenverantwortliches Handeln sind für mögliche Bewerber bei Start-ups am wichtigsten. Das hat eine Umfrage von Wirtschaftswissenschaftlern der Technischen Universität München (TUM, www.tum.de) unter 160 Studenten und Absolventen der Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften ergeben.
Im Rahmen der Umfrage wurden den Teilnehmern verschiedene Merkmalkombinationen von Start-ups und kleinen Unternehmen zur Bewertung vorgelegt. Das Ergebnis in Zahlen: Sollen sich die potenziellen Bewerber zwischen Unternehmensprofilen von Start-ups entscheiden, ist ihnen ein hohes Maß an Teamgeist und Gemeinschaftsgefühl am wichtigsten (wichtigstes Merkmal für 36% der Befragten). Auf Platz zwei liegt der hohe Grad an Eigenverantwortung und Selbstständigkeit der Mitarbeiter in kleinen Unternehmen (am wichtigsten für 21% der Befragten). Danach folgen flexible Arbeitszeiten (17%) und die Möglichkeit, schnell Führungsaufgaben zu übernehmen (11%). Als weniger wichtige Merkmale erachten die Befragten die Aufgabenvielfalt und den Aufbau von Wissen für eine eigene Unternehmensgründung (je 6%) sowie die Chance auf Unternehmensanteile (4%).
Originalpublikation:
Tumasjan, A., Strobel, M., & Welpe, I. (2011). Employer brand building for start-ups: Which job attributes do employees value most? Zeitschrift für Betriebswirtschaft (ZfB), 81, 111-136.
Link zur frei verfügbaren SSRN-Version: http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=1738955