Acht Fragen an Eugen Wolf von Ogoout

VC Magazin: Was verbirgt sich hinter der Plattform Ogoout, die Sie 2011 ins Leben gerufen haben?

Wolf: Mit Ogoout (www.ogoout.de) wollen wir, ohne dass es jetzt zu altruistisch klingt, die Lebensqualität der Menschen verbessern, indem einerseits alle Locations die Möglichkeit erhalten, ihren Kunden in einer einfachen Weise zu zeigen, welche tollen Aktionen sie zu bieten haben. Andererseits wollen wir den Internet-Surfern eine kostenlose Suchfunktion für Aktionen wie Partys, Shopping, Sportevents, Gastronomie, Ausstellungen etc. anbieten, die sie dann besuchen können.

Zudem können auch Internet-Surfer erstmals indirekt mit der „iWant“ Funktion, dass Handeln der Locations mit beeinflussen und somit in das wirtschaftliche Geschehen eingreifen. Dadurch profitieren sowohl die Locations, indem sie relevante Informationen erhalten als auch die Kunden indem sie bessere Aktionen und Angebote erhalten. 

VC Magazin: Die Gründung erfolgte direkt im Anschluss an das BWL-Studium. Welche Gründe sprachen für diesen Weg statt die abhängige Beschäftigung?

Wolf: Erstens ist mir Freiheit sehr wichtig und zweitens hatte ich die Befürchtung, dass meine Ideen und meine Kreativität in anderen Unternehmen untergehen könnten. Ich habe früh verstanden, dass wir die Zukunft auch selbst formen und gestalten können. Wenn ich meine eigene Zukunft formen kann, dann kann ich genauso die Zukunft anderer aktiv mitgestalten. Und das geht meiner Meinung nach als Unternehmer am besten.

VC Magazin: Gibt es (Internet-)Unternehmer, die Sie als Vorbilder oder Idole sehen?

Wolf: Neben meinen Eltern ist mein „Portfolio“ mit Idolen gut gefüllt. Mit etwa zwölf Jahren begann ich Ölbilder von Leonardo da Vinci oder Michelangelo nachzumalen. Auch wenn das etwas vermessen klingen mag, aber ich wollte immer eine hohe Perfektion erreichen, z.T. gelang mir das auch. Mit der Zeit änderten sich meine Idole z.B. hin zu dem US-Investor Warren Buffet (http://de.wikipedia.org/wiki/Warren_Buffett), als ich mich mehr mit Aktien beschäftigte. Später kamen weitere Idole wie der Virgin-Gründer Sir Richard Branson (http://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Branson) und Apple-Ikone Steve Jobs (http://de.wikipedia.org/wiki/Steve_Jobs) hinzu, die mich ebenfalls mit ihrer Kreativität beeindruckten. Diese außergewöhnlichen Menschen finde ich faszinierend, weil sie die Zukunft der Menschheit mitgestalten.

VC Magazin: Wenn Sie auf Ihre bisherigen Erfahrungen zurückblicken: Welche Entscheidungen auf dem Weg zum Unternehmer würden Sie erneut treffen?

Wolf: Ich würde, wenn ich eine gute Idee hätte, erneut einfach starten und den Mut aufbringen den ersten Schritt zu wagen und mich von niemandem davon abbringen lassen. Desweiteren würde ich mir erneut Personen suchen wie z.B. Dr. Walter Ruda, Professor an der FH Kaiserslautern (www.fh-kl.de) und wissenschaftlicher Direktor des ZMG  Zentrum für Mittelstands- und Gründungsökonomie (www.zmg-institut.de), die ebenfalls mutig genug sind, einen immer wieder motivieren und gerne gute Ideen unterstützen. 

VC Magazin: Verbrannte Finger gelten als gute Lehrmeister. Konnten Sie schon schmerzhafte Erfahrungen sammeln, aus denen Sie besonders viel gelernt haben?

Wolf: Ich hatte mich eine Zeitlang intensiv mit Daytrading beschäftigt und dabei machte ich schmerzhafte und teilweise sogar teure Erfahrungen, was passieren kann, wenn man sich von Emotionen leiten lässt und vorher aufgestellte Regeln über Bord wirft. Das Gleiche gilt auch beim Erreichen von Zielen für Unternehmer: Man sollte nach gewissen Regeln handeln, die sich als erfolgreich erwiesen haben und sich von seinen Zielen nicht so leicht von anderen abbringen lassen.

VC Magazin: An der FH Kaiserslautern wurden Sie jüngst zum „Gründer des Jahres“ gekürt. Was sprach für Sie und gibt Ihnen diese Auszeichnung Rückenwind?

Wolf: Ich freue mich natürlich sehr über die Wahl zum „Gründer des Jahres“ vor allem vor dem Hintergrund, dass ich der Erste war, der es von unserer FH Kaiserslautern, Campus Zweibrücken, geschafft hat. Diese Anerkennung zu erhalten, in einer innovativen Technologie-Region mit Fraunhofer-Instituten und dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI, www.dfki.de), ist natürlich eine besondere Ehre und zugleich Herausforderung. Durch die Auszeichnung konnten wir für Ogoout viel Aufmerksamkeit erzielen, was für uns auch sehr wichtig war, da wir ja erst einige Tage zuvor Online gegangen sind.

VC Magazin: Welche drei bis fünf Apps für Smartphones sind die wichtigsten Helferlein in Ihrem Alltag?

Wolf: Wunderlist (www.6wunderkinder.com/wunderlist) finde ich eine tolle und einfach zu bedienende App, die ich sehr oft benutze, um mich zu organisieren. WhatsApp (www.whatsapp.com) und Facebook (www.facebook.com), um mit meinen Freunden in Kontakt zu bleiben und natürlich auch bald die App von www.Ogoout.de, damit ich endlich mal genau weiß, was, wo und wann es etwas gibt.

VC Magazin: Wie sehen die Planungen für Ogoout und Ihre unternehmerische Zukunft aus?

Wolf: Neben der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Plattform und den gezielten Marketingmaßnahmen, die zum Beispiel teilweise auf www.facebook.com/Ogoout und www.youtube.com/user/Ogooutmovies zu sehen sind, betreiben wir erste Marktforschungen vor Ort für unsere zukünftige Expansion in andere Länder wie z.B. Argentinien, ein Land in das wir sehr gute Kontakte haben. Fast in ganz Lateinamerika spricht man Spanisch und das bei zentralen Strukturen, die unserer Internetplattform dort natürlich entgegenkommen. Desweiteren suchen wir starke Partner, die uns bei unserem Vorhaben mit Kapital und Know how in der nächsten Entwicklungsphase unterstützen wollen. Sie sehen, mit Ogoout haben wir einiges vor und wir sind uns auch sicher, dass Ogoout in Zukunft eine große und wichtige Rolle im Leben vieler Menschen spielen wird. Meine Zukunft gehört derzeit vollkommen Ogoout, da muss auch eine hübsche Frau erst Mal zurückstehen.

VC Magazin: Vielen Dank für das Interview!

Das Gespräch führte Torsten Paßmann.

Zum Gesprächspartner
Eugen Wolf ist Geschäftsführer der Ogoout UG (www.ogoout.de) mit Sitz in Zweibrücken. Er hat das Internet-Start-up im Jahr 2011 direkt nach seinem Studium der Betriebswirtschaft auf dem Campus Zweibrücken gegründet. Im Rahmen des PionierForums 2011 wurde er als „Gründer des Jahres“ ausgezeichnet.