Der Ruf von Private Equity-Investoren als arbeitsplatzvernichtende Heuschrecken ist unberechtigt. Eine Studie der Chicago Booth School of Business untersuchte den Stellenabbau in allen amerikanischen Unternehmen, die zwischen 1980 und 2005 von Beteiligungsgesellschaften übernommen wurden, insgesamt also in 3.200 Firmen. Das Ergebnis: Die Beschäftigung nahm im Laufe von zwei Jahren nach der Akquisition um 3% ab, nach fünf Jahren waren es 6%, besonders in ehemals staatlichen Unternehmen und im Service- und Einzelhandel wurden Arbeitsplätze abgebaut. Gleichzeitig schufen die analysierten Firmen jedoch mehr Arbeitsplätze in neu gegründeten Niederlassungen. Insgesamt kommen die Private Equity-finanzierten Unternehmen damit auf einen Wert, der 1% unter dem ursprünglichen Beschäftigungsniveau liegt. Der verantwortliche Professor Steven J. Davis deutet die Ergebnisse seiner Untersuchung als einen Prozess „schöpferischer Zerstörung“, der zur Umverteilung von Arbeitsplätzen führt.