Spürbarer Gründerelan
Das kleine Städtchen Ilmenau mit seinen 30.000 Einwohnern und 7.000 Studenten bietet ein großes akademisches Programm: Neben technischen Studiengängen haben sich im Laufe der Zeit u.a. Medienstudiengänge, Betriebswirtschaftslehre und Kommunikationswissenschaften angesiedelt. „In diesem Umfeld entstehen viele gute Ideen, aber es herrschte lange eine gewisse Frustration, weil diese zu oft nicht umgesetzt wurden“, erzählt Sven Müller, Absolvent der TU und als Executive Director der Rapid Venture Accounting GmbH selbst ein begeisterter Unternehmer. Die logische Folge war, ein Gründerforum ins Leben zu rufen. Müller sieht auftakt. „als Leuchtturm, der anderen zeigt, dass die TU Ilmenau mehr ist als eine Universität“. Wer mit offenen Augen über den Campus gehe, sehe und spüre die Kreativität der Menschen an der Universität, schwärmt Müller: „Studenten und Mitarbeiter entwickeln hier einzigartige Ideen. Mit auftakt. schaffen wir ein Umfeld, das den Studenten und Mitarbeitern eine Alternative zu einer abhängigen Beschäftigung aufzeigt – die Gründung eines Unternehmens“.
Potenzial ausschöpfen
Durch sein Partnernetzwerk unterstützt auftakt. alle Phasen, die ein Gründer durchläuft. Ziel ist es, Unternehmergeist zu wecken und das Unternehmertum regional zu stärken – ohne öffentliche Mittel, wie die Initiatoren betonen. „Um sämtliche gründerbezogenen Angebote an der TU Ilmenau zu bündeln, haben wir auftakt. ins Leben gerufen und gehen nun direkt auf Interessierte zu“, erklärt Dennis Brüntje, Initiator von auftakt. und wissenschaftlicher Mitarbeiter der TU Ilmenau. Dr. Dörte Gerhardt, ebenfalls Initiatorin sowie Leiterin des Referats Forschungsservice und Technologietransfer, sagt: „Mir liegt es am Herzen, ein gründerfreundliches Klima an der Universität zu schaffen und die Studenten und Mitarbeiter für unternehmerische Tätigkeiten zu sensibilisieren. Ich bin überzeugt, dass wir so das Potenzial an der TU Ilmenau bestmöglich ausschöpfen werden.”
Betreuung auf drei Säulen
Die Arbeit des Forums kennzeichnen drei Säulen: Die Sensibilisierung des unternehmerischen Denkens erfolgt durch persönliche Gespräche zwischen den Gründern und Mitgliedern von auftakt. – z.B. im Rahmen von eigen initiierten Veranstaltungen oder in Lehrveranstaltungen. Wer sich für eine Gründung entscheidet, wird zweitens nicht alleingelassen. Mitglieder der Gründerinitiative sind auch Gründerberater der Universität sowie des Landespatentzentrums Thüringen. Hier erfahren Gründer u.a. effiziente Unterstützung in Sachen Patentrecht. Auch die Beschaffung unabdinglicher Infrastrukturen und Räumlichkeiten sind Bestandteil dieser Betreuung. Eine dritte Säule der Arbeit von auftakt. ist der Aufbau eines Netzwerkes und die Schaffung eines Begegnungsortes.Erfolgreich betreut werden konnte beispielsweise die fayteq GmbH, heute nach eigenen Aussagen Technologieführer im Bereich der Echtzeitbearbeitung von Bewegtbildern. Die Idee zur Ausgründung wurde u.a. durch auftakt. forciert. Auch die erste Betreuung konnte durch das auftakt.-Netzwerk vorgenommen werden. Schließlich konnte das Management dank auftakt. Kontakte zu Investoren knüpfen. Wahrscheinlich wird das Jungunternehmen noch in diesem Jahr seine erste Finanzierungsrunde schließen.