Allein SchülerVZ scheint noch Hoffnungsträger der Verlagsgruppe zu sein. Im vierten Quartal dieses Jahres soll aus dem Online-Portal mittels eines Relaunchs Idpool.de entstehen und SchülerVZ als edukative Plattform ablösen. Für MeinVZ und StudiVZ sind die Aussichten eher trüb: Das Management der Netzwerke spricht lediglich von der Prüfung neuer Optionen. Von einem Verkauf bis hin zur vollständigen Einstellung der Webseiten ist folglich alles denkbar.
Seit 2010 sind die Seitenbesuche der VZ-Netzwerke rasant gefallen. Im Mai 2010 waren es noch 466,2 Mio., ein Jahr später bereits 206,7 Mio. Laut der Informationsgemeinschaft IVW sank die Zahl allein im vergangenen Monat erneut um 5% auf 44,7 Mio. Ein Grund für den enormen Einbruch sehen Experten in der steigenden Popularität von Facebook (www.facebook.de). Im Jahr 2008 hatte das amerikanische Unternehmen noch Interesse an StudiVZ verlauten lassen. Holtzbrinck lehnte das Kaufangebot jedoch ab. Die Verlagsgruppe selbst soll das Berliner Start-up StudiVZ 2007 für rund 80 Mio. EUR erworben haben. Zuvor hatten Venture Capital-Investoren mehrere Mio. EUR in die Netzwerke investiert.