Wie alles begann
Eigentlich ist das Konzept der personalisierten Medizin nichts Neues. Seit jeher haben Mediziner versucht, mittels ihres fachspezifischen Wissens und entsprechender diagnostischer Vorgehensweisen ihre Patienten mit Behandlungen zu versorgen, die möglichst auf sie abgestimmt sind. Als Geburtsstunde des Begriffs der personalisierten Medizin, wie wir ihn heute verwenden, gilt der 25. September 1998, an dem die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA (Food and Drug Administration) die Verabreichung des Brustkrebsmedikamentes Herceptin davon abhängig machte, ob im jeweiligen Tumorgewebe die Überexpression des Genproduktes HER2, eines Wachstumsfaktorrezeptors, nachgewiesen werden kann. Durch das Andocken von Wachstumsfaktormolekülen an den HER2-Rezeptor wird ein Signal an den Zellkern gesendet, das die Zellteilung auslöst. In etwa 20% aller invasiven Mammakarzinome ist der Rezeptor stark überexprimiert, d.h. auf der Zelloberfläche befinden sich etwa 10- bis 100-mal so viele dieser Rezeptoren, die durch vermehrte Signalübertragung eine beschleunigte Tumorzellteilung auslösen. Das Medikament, ein HER2-Antikörper, bindet anstelle der Wachstumsfaktormoleküle an den Rezeptor – allerdings ohne ein Signal auszulösen, und unterbindet damit die durch die übermäßige Zahl von Rezeptoren angeheizte Teilungsaktivität der Tumorzellen. Logische Konsequenz und klinische Realität: Für 80% der Brustkrebspatientinnen hat das Medikament keinen therapeutischen Nutzen. […]
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