Jenoptik und GE am Standort
Zum Cluster Industrial Technologies zählen insbesondere die Bereiche Optoelektronik und Laser, industrielle Software und Produktionstechnologien, Verkehrstechnologie und Logistik sowie Energie- und Umwelttechnik inkl. Cleantech. Es bezieht alle relevanten Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung sowie aus der Wirtschaftsförderung mit ein und genießt über Berlin hinaus einen guten Ruf. So hat z.B. Jenoptik in Adlershof eine Laserfabrik eröffnet und inzwischen erweitert. Der US-Konzern General Electric will ein Kompetenzzentrum in Berlin eröffnen. GE-Deutschland- und Europa-Chef Ferdinando Beccalli-Falco begründete dies kürzlich mit der Aussage: „Dank seiner erstklassigen Universitäten, seiner weltweit führenden Forschungseinrichtungen und aufgrund der Nähe zu den politischen Entscheidern ist Berlin der ideale Standort.“
Pilotprojekte mit VW & Co.
Von den Innovationen junger Firmen profitieren sehr häufig auch etablierte Unternehmen, wie Stephan Schulze, Prokurist bei der IBB Beteiligungsgesellschaft, erklärt. Als Senior Investment Manager finanziert er mit seinem Team innovative Unternehmen aus dem Cluster und unterstützt diese mit Beratung und Kontakten beim weiteren Wachstum. Als ein gutes Beispiel aus dem eigenen Portfolio nennt Schulze die OpenSynergy GmbH. Das 2007 gegründete Unternehmen entwickelt Automotive Software. „Unser Produkt ist eine Software-Plattform für die nächste Generation software-basierter Systeme im Fahrzeug“, sagt OpenSynergy-Geschäftsführer Dr. Stefaan Sonck Thiebaut und erläutert: „Ein wichtiger Anwendungsbereich ist das Infotainment im Auto – unsere Technologie ermöglicht hier die sichere Verwendung von Betriebssystemen wie Linux und Android.“ OpenSynergy arbeitet mit großen Autoherstellern wie VW, Daimler, BMW, Hyundai und General Motors zusammen, sowohl in Pilot- als auch in Serienprojekten.
HPV und IBB Bet. als Investoren
Die fünf Gründer des Unternehmens kamen von der carmeq GmbH, eine auf Fahrzeug-Elektronik und -Software spezialisierte VW-Tochter in Berlin. „Wir hatten uns bewusst dafür entschieden, mit der Neugründung am Standort Berlin zu bleiben – wegen des guten Forschungsumfelds und weil hier gute Ingenieure und Software-Experten zu finden sind“, so Sonck Thiebaut. Man arbeite mit Universitäten und Forschungseinrichtungen wie z.B. dem Fraunhofer-Institut und der TU Berlin zusammen. Vor gut drei Jahren hat die IBB Beteiligungsgesellschaft mit ihrem VC-Fonds Technologie in OpenSynergy investiert. Hasso Plattner Ventures (HPV) war bereits zuvor eine Beteiligung eingegangen. „Mit HPV und IBB Beteiligungsgesellschaft haben wir zwei stabile und zuverlässige Finanzierungspartner, die die Entwicklung des Unternehmens langfristig unterstützen“, erklärt Sonck Thiebaut. „In nächster Zeit wird OpenSynergy deutlich expandieren und als Leuchtturm auch über Berlin hinaus für Aufmerksamkeit sorgen“, sind er und Schulze überzeugt.