Umbau des Stromnetzes
Die Energiepolitik der Bundesregierung steht in der Kritik – sie sei zu holprig und liege hinter dem selbst gesteckten Zeitplan zurück, heißt es. Kompetenzgerangel zwischen Umwelt- und Wirtschaftsminister einerseits, Streits zwischen Regierung und Opposition andererseits haben eine Energiewende „aus einem Guss“ bislang erschwert. Bund und Länder sind sich zwar über das große Ziel einig, die Stromversorgung langfristig auf erneuerbare Energien umzustellen. Aber im Detail hapert es. Nur ein Thema dabei ist der Anschluss neuer Anlagen ans Stromnetz: Das Netz muss für die kommenden Herausforderungen weiter umgebaut werden, damit der Strom jeweils auch dort ankommt, wo er gebraucht wird. Angesichts des anstehenden Wahljahres ist zu befürchten, dass bis Anfang 2014 keine größeren Weichenstellungen mehr erfolgen werden. Zudem gibt es EU-weit ganz unterschiedliche Fördersysteme.
Deutschland als Vorreiter
Und dann die Kostenfrage: Nachdem die Kosten im vergangenen Jahr von der Politik noch deutlich unterschätzt wurden, werden diese bis 2030 nun allein im Strombereich mit 300 bis 350 Mrd. EUR veranschlagt. Schon heute beeinträchtigen die steigenden Strompreise die Akzeptanz der Energiewende bei Unternehmen und Bürgern. Bei aller Skepsis herrscht unter Experten jedoch am eingeschlagenen Weg kaum Zweifel. „Wir sind mit unserer Energiewende und der Abkehr von der Atomenergie in einer Vorreiterrolle“, sagt Dr. Michael Lübbehusen, Managing Partner der Venture Capital-Gesellschaft eCapital entrepreneurial partners. Er verweist darauf, dass andere Länder wie beispielsweise Frankreich die Kernenergie sogar weiter ausbauen. „Aber die Energiewende ist ein ganz langsamer Prozess, und im Grunde genommen müssen ganze Industrie-Infrastrukturen umgebaut werden“, so Lübbehusen.
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