M&A in Westeuropa kommt 2012 nicht vom Fleck

Dealmaker in Westeuropa hatten sich von der Marktentwicklung im Jahr 2012 wohl deutlich mehr erhofft. Nachdem die M&A-Aktivität 2011 zumindest einen leichten Aufwärtstrend hatte erkennen lassen, enttäuschte das abgelaufene Jahr mit mauem Verkaufsgeschäft.

Mit 19.611 Deals in einer Gesamtgröße von 798 Mrd. USD blieb 2012 deutlich hinter den 20.841 Deals des Vorjahres zurück, die auf ein Volumen von 832 Mrd. USD gekommen waren. Das meldet die Datenbank Zephyr, Bureau van Dijk. Das westeuropäische Land mit der größten Dealaktivität war Großbritannien – nicht nur wegen des Mega-Mergers zwischen Glencore und Xstrata. Die Briten kamen auf 6.082 Deals mit einem Gesamtvolumen von 205 Mrd. USD – Spanien folgt auf Platz 2 weit abgeschlagen mit 2.123 Deals und einem Volumen von 123 Mrd. USD.

Die Private Equity-Industrie konnte 2012 entgegen dem Markttrend ihre Aktivitäten gegenüber dem Vorjahr leicht steigern. Hatten Beteiligungsmanager in Westeuropa 2011 noch 2.412 Deals mit einem Gesamtvolumen von 83,5 Mrd. EUR abgeschlossen, schafften sie im vergangenen Jahr immerhin 2.457 Deals und eine Gesamthöhe von 88 Mrd. USD. Auch in Sachen Private Equity-Transaktionen lag Großbritannien vorn: Hier fanden 2012 698 Beteiligungsdeals statt, die ein Volumen von insgesamt 37 Mio. USD erreichten. Frankreich verzeichnete das zweitgrößte Marktgeschehen, Deutschland folgt auf Platz 3. Unter die 20 größten Beteiligungstransaktionen 2012 schafften es denn auch nur drei deutsche Deals: die Übernahme von BSN Medical durch EQT, das Delisting des Douglas-Konzerns durch Advent International und die Privatisierung von TLG Immobilien, die der Bund an Lone Star verkauft hat.

 

Quelle: Datenbank Zephyr, Bureau van Dijk     Quelle: Datenbank Zephyr, Bureau van Dijk