Jünger, kleiner, schlagkräftiger! – Die nächste Generation der Investmentbanken

Wenn Software zunehmend die Welt regiert, dann benötigen Innovationen auch zunehmend frisches Kapital. Mit der globalen Ausbreitung von Entrepreneurship und Start-up-Kultur wird die neue Herausforderung darin bestehen, Investoren mit den großen Ideen unserer Zeit zusammenzubringen. Doch während traditionsreiche Geldhäuser im Strudel der Finanzkrise in die Knie gegangen sind und sich zunehmend wegen teils illegaler Geschäfte häufiger vor Gericht als an der Wall Street wiederfinden, formiert sich eine neue Generation von Investmentbanken. Jünger, kleiner, schlagkräftiger! Der Fokus wendet sich bei ihnen vom Wunsch des schnellen Abschlusses zu einer Kultur der langfristigen, nachhaltigen und somit erfolgreicheren Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Investoren.

Und das geschieht weltweit: Während das Silicon Valley der Start-up-Hotspot der Welt bleibt, präsentieren andere Technologiezentren wie London oder Berlin bereits zahlreiche Technologieführer, denen Venture Capital-Beteiligungen und Private Equity-Gesellschaften Beachtung schenken sollten. Doch gleichzeitig steht die strategische Unternehmensentwicklung großer Technologiekonzerne ebenso vor neuen Herausforderungen. Während nahezu täglich neue Start-ups mit frischen Ideen aus dem Boden schießen, stammen nur noch wenige Innovationen aus dem Inneren von Großkonzernen. Mancher Manager klagt daher schon darüber, dass es mehr interessante Start-ups gibt, als sein Unternehmen in der Lage ist zu kaufen. Doch selbst wenn Unternehmen über die nötigen finanziellen Mittel verfügen, fehlen ihnen häufig die Kompetenzen für eine erfolgreiche Übernahme, wie sie nur wenige Konzerne wie Google oder Cisco haben. Die Flut von großartigen Start-ups überall in der Welt macht es dabei nicht leichter, die besten Ideen herauszufiltern.