Welche Bedeutung Eigenkapitalinvestoren für das Bundesland bereits haben und künftig haben werden, unterstrich Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig. „Angesichts eines erwarteten Rückgangs der europäischen Fördermittel um bis zu 40% ab 2014 und des Auslaufens des Solidarpakts ab 2019 sind alternative Finanzierungsformen wie Beteiligungskapital unverzichtbar“, erklärte Machnig. Dabei betonte er, dass es nicht darum gehe, heimische Unternehmen profitorientierten Heuschrecken auf dem Tablett zu servieren, sondern gemeinsam mit langfristig orientierten Investoren nachhaltigen Mehrwert zu schaffen. Welche Chance das mitteldeutsche Bundesland als Investitionsstandort für Beteiligungsgesellschaften bietet, erörterten Investoren und Unternehmer im Rahmen eines Podiumsgesprächs. Dabei richtete die Branche auch Wünsche an die Politik. Nach wie vor seien die politischen Rahmenbedingungen für Beteiligungskapital hierzulande verbesserungswürdig, sagte Dr. Peter Güllmann, Vorstandsmitglied des BVK und Bereichsleiter Unternehmensfinanzierung der NRW.Bank. Kapitalintensive Gründungen im Technologiebereich schrieben anfangs nicht Gewinne, sondern Verluste; wünschenswert sei es, solche Verluste mit späteren Gewinnen steuerlich verrechnen zu können, so Güllmann.
