SuperReturn 2013: Branche strotzt vor Optimismus

„Wir sind noch nicht wieder da, wo wir vor der großen Krise waren, aber wir steuern darauf zu.“ Howard Marks, Mitgründer von Oaktree Capital Management (www.oaktreecapital.com), war nicht der Einzige, der in Berlin positiv in die Zukunft der Beteiligungsindustrie blickte. Gerade die großen Buyout-Fonds berichteten von besten Geschäftsbedingungen, gerade durch die große Verfügbarkeit von Fremdkapital im Markt. „Kredit gibt es wieder im Übermaß“, bestätigte auch Leon Black von Apollo Global Management (www.agm.com). Zwar beklagten die Finanzinvestoren nach wie vor Probleme beim Fundraising und die unsichere Marktlage in Folge der Eurokrise. Carlyle-Gründer David Rubenstein (www.carlyle.com) zog trotz Finanzkrise eine positive Bilanz unter die vergangenen Jahre: „Geht es unserer Branche heute besser als vor sechs Jahren? Die Antwort ist ja“, sagte der Beteiligungsmanager. Private Equity sei gerade in Krisenzeiten eine attraktive Assetklasse, was Vergleiche mit anderen Anlageformen bewiesen. Rubenstein lobte: „Die von uns erwirtschafteten Renditen schlagen immer noch alle anderen Assetklassen.“

Hauptdiskussionspunkte der Konferenzteilnehmer waren wieder die Herausforderung Fundraising, das Erwirtschaften von Renditen, Investmentchancen in verschiedenen Regionen und der Mittelstand. Erfrischend wirkte da die Rede von Mervyn Davies, ehemaliger Banker und Handelsminister von Großbritannien. Lord Davies erinnerte an die bedeutende Rolle, die die Private Equity-Industrie in einer globalisierten Welt spiele. Aufgabe der Finanzinvestoren sei es nicht nur, Renditen für ihre Investoren zu erwirtschaften, sondern auch dazu beizutragen, die immer größere Schere zwischen arm und reich zu schließen. Er forderte das Publikum zu verantwortungsbewussten Investments und mehr Transparenz auf. Von großen, international agierenden Buyout-Fonds erwarteten Politik und Bevölkerung dasselbe wie von Großkonzernen, so Davies. Private Equity hätte das eigene Modell allerdings „unvorstellbar schlecht“ erklärt. Eine wesentliche Herausforderung für die Branche sei künftig das Recruiting junger Talente. Diese forderten heutzutage nämlich nicht nur hohe Gehälter, sondern z.B. auch CSR-Richtlinien und eine bessere Work-Life-Balance.