Obwohl derzeit vermehrt Bedarf an Analysten besteht, ist der Einstieg in die Private Equity-Branche keineswegs einfacher geworden. „Der Abschluss von einer Top-Universität mit exzellenten akademischen Leistungen sowie Praktika im Private Equity-Bereich, M&A oder erste Erfahrungen z.B. mit Due Diligence bei einer Unternehmensberatung sind hier Pflicht“, sagt Kühne. Auch Bolz betont, wie wichtig es ist, schon während des Studiums Kontakte zu knüpfen und einschlägige Erfahrungen zu sammeln: „Sonst ist der Einstieg später fast unmöglich.“
Infrastruktur, regenerative Energien und Generationenwandel
Die Beteiligungsbranche folgt in ihrer Ausrichtung auch künftig den Entwicklungen am Gesamtmarkt. Professionals werden sich dementsprechend auch mit neuen Themen auseinandersetzen müssen. Kühne von PER erwartet, dass sich der vermehrte Fokus auf Infrastruktur weiter fortsetzen wird. Bolz von Mercuri Urval sieht weiterhin regenerative Energien sowie Windenergie, Medizintechnik und Pharma im Kommen. Momentan nur in Ansätzen zu beobachten, aber über die nächsten ca. sieben Jahren sicher entscheidend seien Themen, die sich mit dem Generationenwandel beschäftigen.
Große Spannen beim Gehalt
Die Gehälter in der Branche hängen von unterschiedlichen Faktoren ab. Dazu zählen u.a. Größe und Bekanntheitsgrad der Gesellschaft, Track Record des Kandidaten und dessen Position. „Allgemein gibt es in diesem Markt mit ohnehin relativ geringem Neubedarf eine zunehmend höhere Anzahl grundsätzlich qualifizierter Kandidaten“, so von Bünau. Er erwartet für das Jahr 2013 keinen Anstieg des Gehaltsniveaus, eher eine relative Stagnation. Er hält einen Rückgang des Fixgehalts für möglich, der durch Bonuszahlungen und Carried Interest allerdings wieder ausgeglichen werde:„Deshalb wird das Gehalt verstärkt den tatsächlichen Erfolg widerspiegeln und nicht nur das einfache Tun.“ Berufseinsteiger haben es in dieser Branche besonders schwer: Ihr Gehalt liegt laut Bolz etwa im mittleren Bereich der 40.000- bis 50.000-EUR-Spanne. Für Beteiligungsmanager mit einigen Jahren Berufserfahrung wird die Spanne zwischen 85.000 EUR bis hin zu über 100.000 EUR geschätzt. Auf Partnerebene wird dann ein Fixgehalt von 120.000 EUR aufwärts erwartet. Je nach Fond, Höhe des Fixgehalts und Position des Professionals können die Bonuszahlungen von 10 bis 20% bis hin zu 200% reichen.
Fazit:
Der Private Equity-Jobmarkt ist in den vergangenen Jahren herausfordernder geworden. Immer weniger vakanten Positionen stehen immer mehr qualifizierte Kandidaten gegenüber. Chancen hat, wer sich auf Branchentrends einstellt und Expertise in zukunftsweisenden Gebieten sammelt.